KFC-Trainer André Pawlak nimmt die Favoritenrolle an und gibt sich siegessicher. Leicht wird die Aufgabe für Fischeln-Trainer Josef Cherfi am ersten Spieltag gewiss nicht. Er war bereits in der Vorbereitung im Grotenburg-Stadion und hat zwei Spiele des KFC beobachtet: "Es ist eine große Kulisse im Stadion." Klar wird die Atmosphäre eine andere sein, wenn circa 3000 Fans die Teams anfeuern. Bei einem üblichen Heimspiel stehen lediglich einige Zuschauer um den Fußballplatz. Er ist aber auch besorgt über die Vorbereitung seines Gegners: „Es war sehr beeindruckend, wie weit Uerdingen schon so früh ist." Und im Vergleich zu den teilweise zwei Mal täglich trainierenden Uerdingern hinken die Spieler des VfR noch etwas hinterher, denn: "Viele junge Spieler sind Studenten und Schüler, die in der Vorbereitung wegen des Sommerurlaubs gefehlt haben", gibt Cherfi preis. Er muss versuchen, seine Spieler so schnell wie möglich fit zu bekommen, damit sie ein Fitnesslevel erreichen, das der Oberliga entspricht.
Dennoch denkt er gar nicht daran, Uerdingen einen erfolgreichen Saisonstart zu bescheren: "Wir wollen hinten kompakt stehen und die wenigen Chancen effizient nutzen." Trotz aller Überlegenheit wäre ein Fischeln-Sieg im ersten Spiel nicht unwahrscheinlich. Uerdingen hat zwar seinen Kader um einige hochklassige Spieler erweitert, die auch körperlich bereits auf einem anderen Level sind. Doch "es greifen noch nicht alle Rädchen ineinander", kommentiert Trainer André Pawlak die Tests in der Vorbereitung. Gerade im ersten Spiel können durch ein neues Spielsystem individuelle Fehler passieren, die der Gegner ausnutzen kann.
Zum Saisonstart gibt sich Pawlak aber siegessicher: "Wir gehen in die Saison, um jedes Spiel zu gewinnen." Er weiß zwar, dass "90 Prozent der Teams defensiv stehen werden" und es ihnen "nicht leicht machen werden", aber - er weiß auch um die Stärke seines Teams und des Trainingsaufwands und resümiert: "Wir sind definitiv vorbereitet."