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Der BVB braucht jetzt einen Star

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Henrikh Mkhitaryan, BVB, Borussia Dortmund
Henrikh Mkhitaryan, BVB, Borussia Dortmund Foto: firo
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Der BVB soll für Henrikh Mkhitaryan deutlich über 40 Millionen Euro kassieren. Verkaufen! Dann muss aber ein neuer Star her. Ein Kommentar

Als Toni Kroos 2014 als Weltmeister den FC Bayern München verließ, hatte sein Vertrag noch eine Restlaufzeit von einem Jahr. Für dieses eine Jahr zahlte Real Madrid eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro an Bayern. Für Henrikh Mkhitaryan, Armenier und alles andere als ein Weltmeister, möchte Manchester United eine Ablöse von deutlich über 40 Millionen Euro an Borussia Dortmund zahlen. Viel Geld, bevor der Mittelfeldspieler in einem Jahr eh ablösefrei wechseln könnte. 

Es wäre der größte Transfer in der 107-jährigen Vereinsgeschichte des BVB. „Ein Mega-Deal“, wie es in der Branche heißt. Soll BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Deal platzen lassen, nur weil er vor ein paar Wochen eine Unverkäuflichkeit von Mkhitaryan kommuniziert hat? Was interessiert das Geschwätz von gestern — so ist Business?

Ja, es mag BVB-Fans geben, die Watzke jetzt die erst ein paar Wochen alten Worte vorhalten. Aber es wäre töricht, Mkhitaryan nicht bei diesem Angebot zu verkaufen. So viel Geld für einen guten, gleichwohl nicht überragenden Angreifer: Sofort annehmen! Denn auch das ist die Wahrheit über Mkhitaryan: Er hat jetzt eine sehr gute Saison gespielt, mehr nicht, und danach über seinen Manager eine Freigabeklausel zu erpressen versucht. Als könnte man den Wert eines Spielers allein über sein Verhältnis zu Trainer Tuchel bemessen. So gut war er dann auch nicht.

Die Gefahr liegt woanders.

Nach dem Weggang von Hummels, Gündogan und womöglich Mkhitaryan steht Borussia Dortmund vor einem nicht erwarteten Umbruch. Spitzenspieler wie Reus und Aubameyang wollen jetzt Antworten haben, wie Watzke und sein Sportchef Michael Zorc die Wettbewerbsfähigkeit in der Bundesliga und in der Champions League herstellen wollen. Die mindestens 80 Millionen Euro Transfereinnahmen, die den beiden Managern wahrscheinlich zur Verfügung stehen, sind erst zu einem Bruchteil investiert. Zuschauer wie Trainer brauchen ein Zeichen: Mit diesem Geld verbessern wir die Durchschlagskraft der Mannschaft! Ein Star muss her! Einer, der die Truppe anführt. Kein Fehlschuss wie einst Immobile. Sondern ein Hammer.

Watzke wäre nicht Watzke, wenn er nicht Vorsorge getroffen hätte, bevor er am Wochenende mit den Vereinsgremien den Mega-Deal diskutiert. Man darf gespannt sein. Und eine Option hat er immer noch: sein Nein zum Mega-Deal.

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