Die Chance auf den Klassenerhalt ist mehr theoretischer Natur, und so richtig überzeugt ist man in Kray wohl davon auch nicht. 19 Zähler fehlen zum Klassenerhalt, bei sieben ausstehenden Partien müsste plötzlich alles und noch mehr viel klappen.
Vor dem Auswärtsspiel bei Rot Weiss Ahlen (19.30 Uhr, Wersestadion) hofft Trainer Stefan Blank dennoch auf etwas Zählbares: „Wir sind immer optimistisch, dass wir was holen können. Ahlen will den Klassenerhalt schaffen und steht daher unter Druck. Das wollen wir ausnutzen.“ Blank kann dabei immerhin auf seinen Mittelfeldspieler Ömer Akman bauen, der nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung steht. Allerdings gibt der den Staffelstab direkt an seinen Kollegen Jörn Zimmermann weiter, der heute in Ahlen wegen seiner zehnten gelben Karte nur zuschauen kann. Zudem fallen weiterhin Abwehrchef Vincent Wagner, Verteidiger Emir Alic und Stürmer Romas Dressler verletzungsbedingt aus. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, „zumal für uns ein Auswärtsspiel am Dienstag ohnehin nicht ganz günstig ist“, sagt Stefan Blank. Seine Spieler müssen vorher noch arbeiten und sich dann noch ins Auto gen Münsterland setzen. Zudem zeigten sich die Ahlener in der Rückrunde stark: Zwar gab es zuletzt eine 1:2-Niederlage gegen RWE, doch zuvor war die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen acht Spiele lang ungeschlagen. Die Belohnung: Derzeit Platz zehn mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dementsprechend stark erwartet Blank die Ahlener. „Sie haben sich gefangen und ordentlich gepunktet. Ahlen wird mächtig Druck machen, darauf müssen wir gefasst sein.“
Die Partie beim Aufsteiger könnte durchaus auch eine Chance für die Krayer sein, die – laut Blank – „mehr als unnötige“ Pleite gegen Erndtebrück vergessen zu machen. „Wir müssen hoch konzentriert sein und dürfen uns nicht wieder so einfache Fehler erlauben“, sagt der Trainer. Auf der Krayer Abschiedstournee durch die Regionalliga würde sich ein Sieg in Ahlen sicherlich gut machen.