Manuel Bölstler, Sportdirektor beim Wuppertaler SV, atmete nach dem aufreibenden Pokalspiel tief durch. Die Erleichterung, dass man nun für einige Wochen keine Pflichtspiele mehr bestreiten muss, war ihm deutlich anzusehen. Denn gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen musste der ehemalige Fußballprofi zwei neue Hiobsbotschaften hinnehmen: Danijel Gataric verletzte sich schon in der Anfangsphase, Florian Schneider, A-Jugend-Keeper, zog sich in der Nachspielzeit einen Nasenbeinbruch zu. "Wie jeder gesehen hat, pfeifen wir derzeit aus dem letzten Loch. Umso schöner, dass wir das Halbfinale im Niederrheinpokal erreichen konnten."
Nächste Woche möglicher Vollzug bei Pranjes
Aufgrund der vielen Verletzten schaut sich der 32-Jährige derzeit natürlich auch neben dem Platz nach möglichen Verstärkungen um. Neben Cihan Kaptan, der schon fest verpflichtet werden konnte, ist vor allem Alexandar Pranjes ein Objekt der Begierde bei den Bergischen. Der Spieler des TSV Meerbusch machte in der jetzigen Oberliga-Saison schon zehn Treffer. "Es ist kein Geheimnis, dass wir versuchen, mit ihm eine Einigung zu erzielen. Ich hoffe, dass wir Anfang der nächsten Woche dementsprechend etwas vermelden können", erklärte Bölstler im Anschluss an die Partie in Essen. Davon ab ließ der Sportdirektor wissen, dass es sowohl Zu- bzw. Abgänge geben könnte. Da sich nun auch der junge Keeper Schneider verletzte, ist davon auszugehen, dass sich der WSV auf der Torwartposition noch verstärken wird.
Die Festtage werden alle Spieler natürlich bei ihren Familien verbringen. Der Halbfinaleinzug war für viele ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Und Wünsche, welcher Gegner es denn werden sollte, durften gestellt werden. Florian Schneider ließ überhaupt keine Zweifel aufkommen, gegen wen es nun gehen soll: "Es ist ja wohl klar, wen ich nun haben will. Rot-Weiss Essen. Das könnte eine ganz spannende Partie werden", lächelte der 18-Jährige. Etwas anderes sieht es bei Torjäger Marvin Ellmann aus. "Als ehemaliger RWO- und RWE-Spieler wünsche ich mir einen dieser Vereine als Halbfinalgegner." Welcher Verein es auch immer wird, es soll auch nur eine Durchgangsstation sein. Da ist sich Ellmann sicher: "Wir haben uns fest vorgenommen ins Finale zu kommen. Wir sind ein Spiel davon entfernt und das wollen wir im neuen Jahr natürlich gewinnen."