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Ex VfLer Gregoritsch erpresst, zwei Bochumer verurteilt

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HSV: Ex VfLer Gregoritsch erpresst, zwei Bochumer verurteilt
Foto: Dietmar Wäsche
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Nach einer possenhaften Erpressungsgeschichte um den ehemaligen VfL- und jetzigen HSV-Profi Michael Gregoritsch hat das Amtsgericht zwei Bochumer zu elf bzw. 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Richter Dr. Axel Deutscher nannte die Erpressung einen Mischung „aus Alkohol, verletzter Eitelkeit und nicht übermäßig klugen Verhaltens aller Beteiligten“.

Im April 2014 hatte Gregoritsch, damals noch Stammspieler beim VfL, eine verheiratete zweifache Familienmutter (27) aus Bochum heftig angeflirtet. Deren Sohn (8) kickte in der VfL-Jugend. Gregoritsch kannte sie vom Trainingsplatz. Wegen ihrer, wie sie sagt, „recht auffälligen Kleidung“ habe sie „von den Fußball-Profis den einen oder anderen Blick geerntet“. Gregoritsch kannte sie auch, weil er ihrem Sohn ein Autogramm auf den Gipsarm gegeben hatte. Als die Frau dann die persönliche Facebook-Seite des österreichischen Nationalspielers mit einem „Like“ empfahl, nahm das Unheil seinen Lauf.


Gregorisch, hieß es im Prozess, machte der Frau über Facebook und WhatsApp deutliche Avancen, auch schlüpfrigen Inhalts. Das bekam eines Abends der Ehemann (31) der Frau mit, weil er eine Nachricht des Profis auf dem Handy seiner Frau sah. Weil diese schon schlief, schrieb der Ehemann selbst an den Profi zurück – aber unter dem Namen seiner Frau und zum Scheine ebenfalls heftig flirtend. Gleichzeitig war er so zornig, dass er nachts das Haus verließ und sich mit einem Kumpel (27) in der Bochumer Innenstadt betrank. Wenige Stunden später rief der Ehemann Gregoritsch an und bestellte ihn am nächsten Morgen um neun Uhr zu einem Supermarkt-Parkplatz an der Vierhausstraße. Zusammen mit dem Kumpel verlangte er mit derben Kraftausdrücken 200.000 Euro Schweigegeld – sonst werde man die Karriere des Profis beschädigen, indem der Flirt publik gemacht wird. Außerdem werde man ihm die „Fresse polieren“, wenn er nicht zahle. Man einigte sich dann auf 15.000 Euro. Gregoritsch, der auf dem Parkplatz von zwei aktuellen VfL-Profis begleitet wurde, ging zum Geldautomaten und übergab den Erpressern 4100 Euro. Der Rest sollte später fließen, wie es in der Anklage hieß.

„Es ist halt schief gelaufen“ Die Sache flog aber auf, nachdem die Erpresser eine Woche später zur Polizei gingen und sich stellten. Gregoritsch bekam sein Geld wieder — und die Erpresser mussten vor Gericht. Dort waren sie jetzt geständig. „Eine sch.. Aktion“ sei das gewesen, meinte der 27-jährige Angeklagte, ein massiv vorbestrafter Mann. Das sei „eine weise Erkenntnis“, kommentierte der Richter. Und der angeklagte Ehemann sagte: „Es tut mir alles leid. Ich muss mich bei meiner Frau entschuldigen, bei Herrn Gregoritsch auch. Es ist halt schief gelaufen.“

Der Profi war am Mittwoch extra aus Hamburg nach Bochum angereist, weil er als Zeuge geladen war. Er musste aber nicht mehr aussagen. „Ich brauche Sie nicht mehr zu vernehmen“, sagte der Richter und wünschte eine gute Rückreise in den Norden.

Von der leidigen Sache bekam auch VfL-Vorstand Christian Hochstätter Wind. Gregoritsch entschuldigte sich daraufhin bei der Frau. Der Verein spendierte der Frau drei VIP-Karten, ein Gregoritsch-Trikot mit Spieler-Unterschriften und einen Original-Bundesliga-Ball. Vor Gericht war auch die Frau selbst angeklagt, weil sie an der Erpressung mitgewirkt haben soll. Das bestritt sie aber. Ihr Verfahren wurde eingestellt.

Als Zeugen geladen waren auch die beiden VfL-Profis. Sie hatten sich aber entschuldigt, weil sie am Mittwochabend mit dem VfL im DFB-Pokal bei München 1860 antreten müssen.

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