Dann geht es zum vor der Saison hochgehandelten 1. FC Bocholt, der seinerseits mit einem Erfolg wieder von der Spitze träumen könnte. RS sprach vor dem Spiel mit Wuppertals Trainer Stefan Vollmerhausen.
Stefan Vollmerhausen, ein Drittel der Saison ist mittlerweile vorüber. Wie fällt ihr Zwischenfazit aus? Das ist natürlich positiv. Wir hatten vor der Saison einen großen Umbruch und da konnte niemand mit rechnen, nur hoffen, dass es so gut funktioniert. Wir haben in manchen Spielen auch Glück gehabt. Aber dieses gleicht sich während einer Saison immer aus.
Platz eins nach zwölf Spielen und bei einem Sieg könnten es schon fünf Punkte Vorsprung auf den KFC Uerdingen sein. Wie lautet eigentlich das Saisonziel des Wuppertaler SV? (lacht) Das ist unverändert. Wir wollen ein Team mit einem Spielsystem entwickeln, dass sich oben festsetzt. Anders gesagt: Wir wollen oben mitspielen. Ich warne aber in der aktuellen Lage vor Selbstzufriedenheit. Das wird es unter mir nicht geben, da grätsche ich sofort dazwischen. Mir geht das ein wenig auf den Geist, dass in dieser Liga so viel über Uerdingen und Wuppertal gesprochen wird. Es gibt keinen Zweikampf mit dem KFC! Wer die Liga verfolgt und auf die Tabelle blickt, der sollte erkannt haben, dass hier niemand einfach so durchmarschiert. Ich sehe fünf, sechs Mannschaften auf Augenhöhe und dazu zähle ich beispielsweise auch den 1. FC Bocholt oder Schwarz-Weiß Essen, die aktuell nicht unter den ersten Sechs rangieren.
Sie können doch nicht ehrlich behaupten, dass der Aufstieg nicht das Ziel ist... Doch! Das sage ich an dieser Stelle. Den Aufstieg hat sich vor der Saison doch ein ganz anderer Verein auf die Fahne geschrieben. Wir haben eine so junge Mannschaft, die noch viel lernen muss. Im Pokal gegen TuRU Düsseldorf (2:0, Anm. d. Red.) standen sieben Spieler auf dem Platz, die in der vergangenen Saison noch in der U19 aktiv waren. Einer davon kann sogar immer noch in der A-Jugend spielen.
Überrascht Sie bislang in dieser Liga etwas? Für viele dürfte der Weg der Spielvereinigung Schonnebeck überraschend sein. Ich kenne Dirk Tönnies sehr gut und halte ihn für einen super Trainer. Er hat eine tolle Mannschaft beisammen, die nicht zufällig da oben mitmischt. Schonnebeck ist eine große Bereicherung für die Liga. Mannschaften wie Bocholt hätte man sicherlich weiter oben erwartet, aber da bin ich mir sicher, dass die noch kommen werden. Da steckt einfach zu viel Potenzial im Kader.
Am Mittwoch geht es für Sie mit dem WSV zum Bocholter Hünting. Was erwarten Sie für eine Partie? Das wird ein ganz enges Duell. Uns erwartet ein heißer Gegner, der unbedingt gewinnen will, um oben dranzubleiben. Wenn wir aus den nächsten zwei Spielen gegen Bocholt und Duisburg II vier Punkte holen, dann wären wir bei 30 Zählern und sehr zufrieden.
Werden Sie im Winter noch einmal Veränderungen am Kader vornehmen? Das planen wir. Jedoch müssten uns dafür erst einmal Leute verlassen. Erst dann könnten wir tätig werden. Aber das alles ist noch Zukunftsmusik. Jetzt konzentrieren wir uns auf die restlichen Spiele bis Weihnachten.