Nur fünf Zeigerumdrehungen nach dem Traumtor von Sören Siek, der RWE-Schlussmann Robin Heller mit einem Schuss aus 50 Metern düpierte, stand Windmüller nach einer Hereingabe goldrichtig und köpfte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Zwar beendete der Verteidiger nach 289 Minuten die Torflaute der Essener, doch von der starken Leistung im Pokal gegen Fortuna Düsseldorf war beim 1:1 (0:0) gegen den SV Rödinghausen kaum etwas zu sehen. RS sprach nach dem Schlusspfiff mit Windmüller über die Gründe, das Elfmeter-Trauma und den Saisonstart.
Vielleicht liegt es daran, dass die Saison erst begonnen hat oder vielleicht haben wir einfach noch nicht genügend Torschusstraining gemacht
Gino Windmüller
Gino Windmüller, mit dem 1:1 gegen Rödinghausen haben Sie wieder den ersten Sieg in der aktuellen Saison verpasst. Woran hat es dieses Mal gelegen? Wir sind in der ersten Halbzeit klar überlegen, haben große Torchancen und schaffen es wieder nicht, in Führung zu gehen. Am Ende können wir dann zufrieden sein, wie wir den einen Punkt noch geholt haben. Jetzt gilt: Kopf hoch und Mund abputzen.
Die Chancenverwertung ist bisher in jedem Spiel ein Thema gewesen. Wie erklären Sie sich, dass der Ball aktuell einfach nicht ins Tor will? Das ist manchmal einfach so. Vielleicht liegt es daran, dass die Saison erst begonnen hat oder vielleicht haben wir einfach noch nicht genügend Torschusstraining gemacht. Die Tore werden aber kommen. Wir haben so eine große Qualität in der Truppe und spielen die ganze Zeit nach vorne.
Die Pause nach dem Pokalfight gegen Fortuna Düsseldorf war relativ kurz. Hat sich eventuell eine gewisse Müdigkeit bemerkbar gemacht? Das Spiel ist längst abgehakt. Wir wissen, dass die Liga entscheidend ist. Man hat zwar gesehen, dass es uns nach den 120 Minuten etwas schwer fiel, aber wir haben wieder alles in diese Partie reingeworfen. Am Ende ist ein Punkt dabei rausgekommen und damit müssen wir jetzt zufrieden sein.
Moritz Fritz hätte in der 35. Minute für einen anderen Spielverlauf sorgen können. Doch Elfmeter scheinen für RWE in dieser Saison bisher mehr Fluch als Segen zu sein. Ich würde 100 Euro wetten, dass der nächste Elfmeter drin ist.
Jetzt stehen inklusive DFB-Pokal drei Heimspiele und kein Sieg zu Buche. In der Liga ist man mit einem Punkt unter den Erwartungen geblieben. Wie beurteilen Sie den Saisonstart? Wir können den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir werden weiter arbeiten, so wie wir es immer gemacht haben. Man sieht, dass wir spielerisch überlegen sind und genau das wollen wir. Jetzt müssen wir es einfach nur noch hinbekommen, die Tore zu machen.