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RWO: Arbeit gegen die Kopflosigkeit, Strafe für Kaya
"Ich sitze in Essen auf der Bank"

RWO: Arbeit gegen die Kopflosigkeit, Strafe für Kaya
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Will oder kann keiner aufsteigen in der Oberliga Nordrhein? Immer wenn RWO ins Straucheln gerät, patzt auch der Konkurrent aus Aachen. Zuletzt am Sonntag, als man die erste Heimpleite der Kleeblätter gegen Bonn nicht ausnutzen konnte. So bleibt trotz einer mehr als dürftigen Vorstellung der Vorsprung von drei Zählern, den es in den letzten drei Partien zu verteidigen gilt. Trotzdem besteht nach einer derart uninspirierten Vorstellung Klärungsbedarf. RS fragte bei RWO-Coach Hans-Günter Bruns nach.

Hans-Günter Bruns, zunächst die wichtigste Frage. Wie geht es Ihnen nach Ihrer Operation?

Den Umständen entsprechend gut. Alles ist gut verheilt, die Klammern wurden bereits gezogen. Beim Training bin ich anwesend, aber noch nicht auf dem Platz. Aber die Vorgaben kommen von mir. Dann kommen wir zu Ihrer Elf, die gegen Bonn komplett unter ihren Möglichkeiten blieb. Warum?

Foto: mmb-Pressebild.

Zunächst muss ich sagen, der BSC war auch ein sehr guter Gegner, der nicht umsonst so weit oben steht. Aber Fakt ist auch: Wir haben zu wenig gemacht und uns einlullen lassen. Gibt es Gründe dafür?

Das Team hat gerade Probleme, wenn es zur Pause noch 0:0 steht. Dann wird es von Minute zu Minute kopfloser, obwohl alles in der Kabine noch angesprochen wurde. Am Ende wollte keiner mehr den Ball haben, auch kein gutes Zeichen für die Mannschaft. Die taktische Disziplin fehlte, nachher wurde fast alles falsch gemacht.

Ist das das Syndrom, was man auch in Essen und Schalke spüren konnte? Dort ging vor Nervosität fast nichts am letzten Wochenende. Muss man das auch bei Ihrer Elf im Aufstiegskampf erwarten?

Die letzten beiden Wochen waren einfach seltsam für die Jungs. Der Trainer stand nicht zur Verfügung, das ist schon ein Unterschied für die Truppe. Aber ich habe mit der Elf gesprochen, denn man sollte sich auch ohne den Coach an der Linie anders präsentieren. Aber ich bleibe von der Leistungsbereitschaft der Mannschaft überzeugt, daher habe ich auch die Sprechchöre 'wir wollen Euch kämpfen sehn' nicht verstanden. Man hätte höchstens sagen können, ihr habt Schrott gespielt. Aber in den letzten Partien rechne ich wieder mit einer anderen Truppe. Ich sitze in Essen auf der Bank, erwarte eine andere Mannschaft. Wir haben die Qualität und auch die Stärke im Kopf, um das zu regeln. Zudem waren die Jungs selber am meisten enttäuscht über die eigene Leistung.

Personell geht der Kader quasi am Stock.

Da haben wir fast nie drüber geredet. Aber wir haben wirklich kaum noch Alternativen. Akteure wie Benjamin Reichert, Musa Celik oder Thomas Schlieter kann man nicht einfach so ersetzen. Marc Narewsky wird auf jeden Fall für Markus Kaya in die Mannschaft rutschen: Er ist einer, der Verantwortung übernimmt. Was ist mit Benny Reichert und mit Schlieter?

Es ist einfach nicht das Halbjahr von Thomas. Er war wieder im Training, hat dann eine Magen-Darm-Geschichte bekommen. Jetzt ist er wieder da, aber wir setzen ihn nicht unter Druck. Benny ist im Lauftraining, vielleicht lässt er sich eine Maske anfertigen, dann wäre er für die letzten zwei Begegnungen eine Alternative. Das zeigt auch seine Einstellung und ist ein Zeichen in Richtung der Mannschaft.

Die im nächsten Jahr anders aussehen wird, auch, wenn nicht zu viel verändert werden soll. Wie ist der Stand, was die Personalien angeht?

Bis heute ist noch nichts passiert. Bei den eigenen Kickern wollen wir noch sehen, wie sich in den letzten Matches präsentiert wird. Natürlich stehen im Großen und Ganzen die Planungen, wir haben feste Vorstellungen. Manches hängt auch davon ab, wen wir noch bekommen können. Klar ist, Leute, die jetzt hinten dran sind in der Oberliga, haben nicht alle Chancen, auch in die Regionalliga mitgenommen zu werden.

Rechnen Sie eigentlich in den verbleibenden drei Begegnungen noch mit einem Einsatz von Markus Kaya nach der Roten Karte gegen Bonn?

Aufgrund des Spielberichtes vom Schiedsrichter sicherlich nicht. Dort steht etwas von einer Tätlichkeit und der flachen Hand, die ins Gesicht geschlagen wurde. Was passiert jetzt?

Ich muss sagen, das war eine völlig unnötige Aktion. Beide Akteure, die runterflogen, hatten mit der eigentlichen Szene nichts zu tun. Mit Sicherheit wird Markus eine Strafe bekommen, so etwas kann ich nicht akzeptieren, ich lege sehr viel Wert auf Disziplin. Es wird sicher eine Einzahlung in die Mannschaftskasse geben. Ob von der Vereinsseite auch noch etwas kommt, weiß ich nicht.

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