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Siege für Rösch und Neuner
Rivale Björndalen patzt

Siege für Rösch und Neuner
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Biathlet Michael Rösch war nach seinem Überraschungserfolg fassungslos, Magdalena Neuner winkte routiniert lächelnd vom Siegerpodest. Beim Weltcup-Finale in Chanty Mansijsk bejubelte der 23-jährige Altenberger dank einer fulminanten Laufleistung im 10-km-Sprint den erst zweiten Erfolg seiner Laufbahn, die 20-jährige Wallgauerin schaffte über 7,5 km vor Andrea Henkel ihren bereits sechsten Saisonsieg.

Für die erkältete Kati Wilhelm (11. Platz) und Michael Greis (16.) sind zwei Rennen vor Schluss die großen Kristallkugeln greifbar nah. `Das hätte ich nicht gedacht. Trotz eines Fehlers beim ersten Schießen bin ich vorn - Dankeschön an die Techniker´, sagte der nach zwei Jahren erstmals wieder vorn gelandete Rösch kopfschüttelnd.

Mit seinem kleinen Glücksstein in der Hand und einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen holte er sich ein Belohnungsküsschen von Freundin und Physiotherapeutin Julia ab. Dreifach-Weltmeisterin Neuner strahlte nach ihrem dritten Sieg in Serie: `Daran kann man sich gewönnen. Im Jagdrennen am Samstag werde ich alles probieren, die Serie fortzusetzen. Es ist schon ein gutes Gefühl, mit einer Minute Vorsprung an den Start zu gehen.´

Knapper ging es bei den Männern zu. 1,3 Kilometer vor dem Ziel führte Maxim Tschudow noch 2,3 Sekunden vor Rösch. Der drehte dann richtig auf, war am Ende 8,8 Sekunden schneller als der fehlerfreie Russe. Dritter wurde dessen Landsmann Andrej Makowejew mit 13,4 Sekunden Rückstand. Sven Fischer (Oberhof) belegte Rang sechs. Ricco Groß (Ruhpolding) landete bei seiner Abschiedstour nach Erkrankung auf Platz 57.

Greis (Nesselwang) ging im Gesamtweltcup-Duell gegen Ole Einar Björndalen volles Risiko und handelte sich vier Fahrkarten ein. Da der Norweger aber gleich sechs Scheiben stehen ließ und nur 48. wurde, baute Greis seinen Vorsprung aus. Der dreimalige Olympiasieger führt mit 745 Punkten vor dem zurückgetretenen Raphael Poiree (Frankreich/709) und Björndalen (668). `Michi ist wie Ole nur ein Mensch, beide haben hart angegriffen´, meinte Bundestrainer Frank Ullrich: `Ole hat alles riskiert, das Aggressionspotential war wohl zu hoch.´

Bei Greis ist somit alles fast klar, bei Wilhelm scheint dagegen die Gesundheit noch ein Unsicherheitsfaktor im Saisonendspurt: `Der Körper ist angeschlagen. Ich weiß nicht, wie ich das Rennen wegstecke.´ Neuner war ohne Schießfehler 56,8 Sekunden schneller als Henkel (Großbreitenbach). Dritte wurde die Schwedin Anna Carin Olofsson mit 1:03,0 Minuten Rückstand. Die dreimalige Olympiasiegerin Wilhelm führt mit 857 Punkten vor Olofsson mit 819 Zählern, Henkel hat als Dritte mit 811 Punkten ebenfalls noch Chancen auf die begehrte Kugel. Neuner (640 Punkte) ist Vierte. Die deutschen Biathletinnen sind seit acht Rennen ungeschlagen.

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