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Wider den Schlendrian
Lakis und sein gutes Bauchgefühl

Uerdingen: Lakis und sein gutes Bauchgefühl
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Am Dienstag, vor dem Testspiel gegen Borussia Dortmund (0:7), da nannte der Stadionsprecher in der Grotenburg noch Ralf Kessen als Trainer des KFC.

Und tatsächlich nahm der 51-Jährige auf der Trainerbank der Blau-Roten Platz. Was die Uerdinger Anhänger zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht wussten: Es würde der letzte Auftritt des Interimscoaches sein. Nach zwei Niederlagen unter seiner Regie tritt der Ex-Profi wieder ins zweite Glied zurück.

Gerade die beiden jüngsten Pleiten gegen Schwarz-Weiß Essen (3:4) und Westfalia Rhynern (1:2) waren es wohl, die Klubboss „Lakis“ Kourkoudialos zu einem schnellen Handeln bewegt hatten. Hatte man sich in Krefeld zuvor Zeit gelassen bei der Suche nach einem neuen Coach, ging plötzlich alles ganz schnell. „Es musste etwas passieren, denn irgendwie war bei uns in den letzten Wochen der Schlendrian drin“, erklärte „Lakis“. „Die Ordnung fehlte bei uns. Deswegen wurde es Zeit für eine Lösung der Trainerfrage, um wieder Ruhe reinzubringen.“


Zurück in die Spur führen soll den Ex-Bundesligisten nun also Jörg Jung. Der (noch) 45-Jährige, der zuletzt bis Oktober 2009 die Sportfreunde Siegen trainierte, und der am kommenden Dienstag Geburtstag feiert, unterschrieb beim KFC einen Vertrag bis zum Ende der Saison - an dem der Aufstieg in die Regionalliga stehen soll.

Dass Jung nicht unbedingt die 1A-Lösung der Krefelder war, wollte Lakis zwar so nicht bestätigen, doch gestand er: „Natürlich haben wir auch mit anderen Kandidaten gesprochen, letztlich kamen wir aber nicht zusammen. Der eine kam nicht aus seinem Vertrag heraus, der andere wollte nicht sofort anfangen. Bei Jung hingegen passte alles. Er kommt aus der Region und kennt sich in der Liga gut aus.“ Dem Vernehmen nach hatte sich der KFC unter anderem mit Peter Neururer, Markus Reiter und Horst Wohlers beschäftigt, ehe Jung schließlich den Zuschlag erhielt.

Dass Lakis von seiner Wahl überzeugt ist, liegt auf der Hand, gegenüber RevierSport legte er noch einmal die Gründe für seine Entscheidung dar: „Jörg ist noch ein relativ junger, hungriger Trainer, der mit uns etwas erreichen möchte. Bei dieser Entscheidung habe ich ein richtig gutes Bauchgefühl.“ Dass der ehemalige Profi, der selber einst für Mönchengladbach spielte, seit über einem Jahr keiner Trainertätigkeit mehr nachging und in Krefeld ein relativ unbeschriebens Blatt ist, das ficht den Präsidenten des KFC dabei nicht weiter an. So stellt er klar. „Peter Wongrowitz kannte doch auch keiner. Und mit ihm haben wir auch alles richtig gemacht.“

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