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RWO-Wettskandal im Raum - Tieku: "Eine Frechheit"

RWO-Wettskandal im Raum - Tieku: "Eine Frechheit"
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Aufregung kurz vor Weihnachten. Zwei Tage vor der großen RWO-Gala sind die Blicke bei den "Kleeblättern" leider auf andere Baustellen gerichtet. Seit Montag kursieren Meldungen, wonach es bei der Partie der "Kleeblätter" in Aue nicht mit rechten Dingen zugegangen sein soll.

Aufregung kurz vor Weihnachten. Zwei Tage vor der großen RWO-Gala sind die Blicke bei den "Kleeblättern" leider auf andere Baustellen gerichtet. Seit Montag kursieren Meldungen, wonach es bei der Partie der "Kleeblätter" in Aue nicht mit rechten Dingen zugegangen sein soll.

Die Gerüchteküche brodelt, da kurz vor dem Anpfiff (13.21 Uhr) die Partie bei mehreren Wettbüros aus dem Programm gestrichen wurde, nachdem extrem hohe Wetten auf einen Auer Sieg mit eben zwei Toren Unterschied abgeschlossen wurden. Dann die Art und Weise der Tore: Erst traf Anthony Tiéku ins eigene Netz, später verursachte André Izepon Astorga dumm einen Elfmeter. Schon schossen wilde Spekulationen ins Kraut, das Wort Wettbetrug machte die Runde, der Kontrollausschuss des DFB hat sich der Angelegenheit bereits angenommen.

Ganz bitterer Beigeschmack: Obwohl es sich vorerst nur um Mutmaßungen handelt, müssen sich Tiéku und Astorga wie angeprangert vorkommen, überall sind die beiden Namen in diesem Zusammenhang zu lesen, ohne Anhaltspunkte, Vorkommnisse, die in den Köpfen stecken bleiben. Tiéku: "Eine Frechheit, was da geschrieben wurde." RWO-Coach Eugen Hach weiter: "Das ist schon fast Rufmord. Ich kann mein Gefühl kaum rüberbringen. Ich bin erschrocken, frustriert, stinksauer, dass so etwas an meiner Mannschaft, an unserem Verein festgemacht wird." Hach weiter: "Ich kann mich nur ganz weit davon distanzieren. Ein paar Leute müssen sich Gedanken machen, was sie auch den beiden Jungs antun. Speziell, da es keine Beweise gibt, alles kann platzen wie eine Luftblase." Der Trainer-Ausblick: "Wir haben nichts Unrechtes getan, nur schlecht gespielt und verloren. Die Elf hält zusammen. Ich bin mal gespannt, wie sich die Leute noch entschuldigen müssen." Oberhausens Ex-Coach Jörn Andersen zu RS: "Ich kenne beide als absolut ehrliche Spieler, ich hoffe, sie kommen schnell aus dem Kreuzfeuer heraus."

Nach den ersten medialen Berichten und Unkereien gab es am Mittwoch dann zwei Showdowns am Trainingsgelände an der Landwehr. Kamerateams, die aus sportlichen Gründen noch nie den Weg zu RWO gefunden (Hach: "Dabei hätten wir auch sportlich was anzubieten") haben und noch nicht einmal den Namen des Trainer kannten, rannten auf der Suche nach Stimmen konfus über das Gelände. Ohne Erfolg, die Spieler rückten mit Kommentaren nicht heraus. Dafür mussten die wenigen Betrachter des Trainings herhalten. Zeitung lesend wurden sie abgelichtet, interviewt und penetrant ausgefragt.

Am Nachmittag folgte die Pressekonferenz, begleitet von Security Service, nur Pressevertreter durften die Clubgaststätte betreten. RWO-Präsident Hermann Schulz erklärte kurz: "Wir stehen vollständig hinter der Mannschaft. Es handelt sich um unverschämte Gerüchte, gegen die man sich leider nicht so wehren kann, wie man es möchte." Danach übernahm Oberhausens Anwalt Horst Klettke das verbale Kommando: "Es existieren Pressemeldungen ohne konkreten Inhalt, zwischen den Zeilen lese ich den Vorwurf einer kriminellen Tat heraus, dort wird über die Spielmanipulation über Wettbüros philosophiert." Der Rechtsbeistand des Vereins weiter: "Wir haben uns mit den Spielern unterhalten, alle haben Eidesstattliche Versicherungen unterzeichnet, zu keiner Zeit an Spielmanipulationen teilgenommen zu haben, auch nicht über Dritte, auch ist niemand an die Akteure herangetreten."

Die Folge - Klettke: "Wir haben Anzeige gegen unbekannt gestellt, die Staatsanwaltschaft Duisburg wird sich der Sache annehmen. So soll festgestellt werden, ob es überhaupt zu handfesten Tatsachen kommt oder nicht. Es ist das Bestreben des Vereins, die in den Raum gestellten Vorwürfe aufzuklären, die Hintergründe aufzuhellen."

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