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FC Sandzak im Aufwind
Bibic, Bayern und Co.

FC Sandzak: Bibic, Bayern und Co.
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Gründung 2009. Aufstieg 2010. Durchmarsch 2011? Der FC Sandzak sorgt in der Kreisliga B für Furore. Maßgeblichen Anteil daran hat der erste Mann im Verein.

Mitko Bibic ist Fan vom FC Bayern, aber das macht nichts. Denn er ist vielmehr ein Fußballfanatiker, der sich für alles begeistert, was mit dem runden Leder zu tun hat. Der Unternehmer ist nämlich Vorsitzender, Spieler und Mitbegründer seines eigenen Vereins, dem FC Sandzak Hattingen (gesprochen: Sanschak). Der 2009 aus der Taufe gehobene Klub durchlebt seitdem eine traumhafte Zeit. Die erste Kreisliga-C-Saison beendete der letztjährige Neuling mit 22 Siegen aus 26 Spielen und einem Torverhältnis von 94:13 auf dem ersten Tabellenplatz, was gleichbedeutend mit dem Aufstieg war. Und auch in der aktuellen B-Liga-Spielzeit steht es gut um das Team, das bereits 15 Punkte aus den ersten sechs Spielen verbuchen kann und wiederum den Platz an der Sonne belegt.

Das Geheimnis des Erfolgs ist dabei untrennbar verbunden mit Bibic, einer Art Felix Magath in klein, mit dem Unterschied, dass der eine momentan erfolgreich ist und der andere eher weniger. Bibic gründete den Verein 2009 zusammen mit seinem Cousin, um Fußballspieler aller Nationen und Herkünfte zusammen zu führen. Deutsche spielen mit Albanern und Kickern aus dem ehemaligen Jugoslawien, und das sehr erfolgreich. „Jeder Mensch ist gleich, egal wie er ist und wo er herkommt“, stellt der gebürtige Serbe klar.

Die Mannschaft ist jung, und nur eine Handvoll Spieler ist älter als 25. Einer davon ist Bibic selbst. Der 36-Jährige hat im Laufe des Jahres 18 Kilo abgespeckt, um auch mitkicken zu können. „Ich versuche mitzuhalten, kämpfen und laufen kann ich ja.“ Der Ehrgeiz zahlt sich aus und der oberste Mann im Klub hat laut eigener Aussage in den ersten fünf Saisonspielen als Stürmer vier Treffer erzielen können, so dass auch der Trainer zufrieden ist. Hinzu kommen sieben ehemalige Bezirksligakicker im aktuellen Kader, die sicherlich auch einen nicht allzu geringen Anteil am Erfolg haben. Dabei ködert Bibic mögliche Neuverpflichtungen mit Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in seiner Firma sowie mit der Versorgung aller nötigen Ausrüstungsgegenstände für seine Spieler, wie etwa Fußballschuhe, Torwartklüfte oder Trainingskleidung – kein schlechter Anreiz, und so ist der ein oder andere begabte Kicker auch zum sportlichen Abstieg bereit.

Das bislang gute Abschneiden liegt aber auch sicherlich an der guten Stimmung im Verein. „Wenn wir spielen, haben wir immer ein kleines Volksfest. Ich habe selten so viele Kühltaschen auf einem Sportplatz gesehen“, sagt Bibic und meint damit die bis zu sechzig Anhänger, die jedes Wochenende zum FC Sandzak reisen, sei es aus Duisburg, Dortmund oder Hagen. Die Familienangehörigen der Spieler sorgen dabei für gutes Essen und weniger Flüche am Platz, schließlich seien auch Frauen anwesend. Bleibt abzuwarten, wie lange das Volksfest noch dauert, und wo der FC Sandzak am Ende landet. Bibic hält sich bedeckt, er weiß nur: „Es kommt immer das, was bestimmt ist.“

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