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Hertha BSC: Keine Jubelschreie über Pole Position

Hertha BSC: Keine Jubelschreie über Pole Position
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Die Tabellenführung nach sechs Spieltagen in der Fußball-Bundesliga kommt Hertha BSC Berlin reichlich suspekt vor.

`Ich glaube nicht, dass der Tabellenplatz etwas über unsere wirkliche Stärke aussagt´, gab Innenverteidiger Dick van Burik zu bedenken. Tatsächlich präsentierte sich Hertha beim 2:2 (2:1) gegen den VfB Stuttgart vor allem in der zweiten Halbzeit pomadig und unkonzentriert. Doch selbst das reicht zurzeit, um die Tabelle im deutschen Oberhaus anzuführen. Mit nur zwei Siegen hat die Hertha die gesamte Konkurrenz wegen der besseren Tordifferenz hinter sich gelassen. Was somit trotz der ersten Punktverluste im eigenen Stadion auf einen insgesamt gelungenen Saisonauftakt der Berliner hinweist, verdeutlicht zugleich den kollektiven Fehlstart der ambitionierten Spitzenklubs. Deshalb und vor allem wegen der Art und Weise, wie Hertha fahrlässig seine 2:1-Führung verspielte, hielt sich die Freude über Platz eins in Grenzen. `Die Tabellenspitze löst unter diesen Umständen keine Jubelschreie bei mir aus´, sagte Manager Dieter Hoeneß. Nachdem Arne Friedrich (9.) und Marko Pantelic (14.) das 0: 1 durch Mario Gomez (4.) gedreht hatten, luden die Hausherren Stuttgarts Cacau förmlich zum 2:2 (57.) per Kopfball ein. Hertha-Trainer Falko Götz schob das auf die zahlreichen Pflichtspiele samt UEFA-Pokal in den vergangenen Wochen. Vor allem seinen jungen Spielern sei anzumerken, dass die Anforderungen an die Substanz gingen. Auch das schmerzhafte Aus im Europacup gegen Odense BK müsse erst einmal verdaut werden. `Es ist gut, dass wir jetzt ein paar Tage Pause haben´, sagte Götz im Hinblick auf das kommende Länderspiel-Wochenende. Danach geht es für die Herthaner zu Meister Bayern München. Stuttgarts Trainer Armin Veh hingegen sieht der Länderspielpause mit gemischten Gefühlen entgegen. Elf Spieler muss er für jeweils elf Tage für die Nationalmannschaften abstellen. Da ist weder ein geregelter Trainingsbetrieb möglich noch die Chance zum weiteren Einspielen der Mannschaft mit ihren zahlreichen Neuzugängen vorhanden. `Das ist der Wahnsinn´, sagte Veh. Unter diesen Umständen fällt es Veh schwer, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Doch genau diese zentrale Aufgabe setzt sich der 45-Jährige zum Ziel. `Egal, wie lange es dauert´, sagt der Ex-Profi. Solange Veh mit dem VfB punktet, bekommt er die Zeit. Die Aussichten darauf sind insofern gut, als dass die Schwaben in dieser Saison eine Qualität an den Tag legen, die ihnen in brenzligen Situationen aus der Patsche hilft. `Wir haben die Fähigkeit zurückzukommen´, sagte Veh. Das wurde nicht nur beim 2:2 in Berlin deutlich. Bereits bei Arminia Bielefeld steckte die Mannschaft den zweimaligen Ausgleich in Unterzahl weg und gewann am Ende 3:2. Bei Werder Bremen lag Stuttgart schon 0:2 im Hintertreffen, wendete schließlich doch noch das Blatt und gewann ebenfalls 3:2. `Das zeichnet uns aus´, so der Trainer. Doch endlich muss Stuttgart auch zuhause erfolgreich spielen. Nur ein Punkt aus drei Partien vor eigenem Publikum vergrault die Fans.

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