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Max Eberl
10 Jahre Mr. Gladbach

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Max Eberl feiert heute seinen zehnten Geburtstag als Sportdirektor in Gladbach. Er hat den Klub weiterentwickelt. Doch: Geht da überhaupt mehr?

Es ist noch nicht lange her, da war die Chinesische Mauer noch so viel weiter weg als die rund 8000 Kilometer, die man ja eh schon zurücklegen muss.

2011 leuchtete das Flutlicht im Stadion des VfL Bochum. Relegation. Nerven-Krimi. Borussia Mönchengladbach drohte der Abstieg in die Zweitklassigkeit. Sportdirektor Max Eberl drohte die Entlassung. Doch dann traf der junge Marco Reus, damals noch Gladbacher, zum Klassenerhalt. Und Eberl, der schrie vor Erleichterung so laut, dass man ihn vielleicht sogar in China gehört hat.

Nun, im Oktober 2018, steht Max Eberl tatsächlich auf jener Chinesischen Mauer, lächelt. Hier hat er Gladbach hingeführt, hier sollen neue Märkte erschlossen werden. Vom Abstiegskandidaten zum expandierenden Topverein.

Gladbach: Effenberg wollte Eberl stürzen

Wenn Eberl also heute seinen zehnten Geburtstag als Sportdirektor feiert, wäre ein Moment gekommen, um innezuhalten. Der 45-Jährige wäre mit den Fohlen fast abgestiegen, Stefan Effenberg scheiterte mit dem Versuch, ihn aus dem Amt zu heben, mit Trainer Lucien Favre erreichte er die Champions League, sogar der FC Bayern lockte den Münchener. Eberl hat Talente entdeckt, sie teuer weiterverkauft, Top-Transfers realisiert, sich Fehlkäufe geleistet – und den Traditionsverein wieder zu einer Macht im deutschen Fußball entwickelt.

Doch, das betont Eberl im Gespräch mit dieser Redaktion, er sei noch nicht fertig mit seiner Borussia. „Ich würde gerne einen Pokal in der Hand halten. Und das am Liebsten hier in Mönchengladbach“, meint er. Nur: Kann er am Niederrhein überhaupt noch mehr erreichen?

Gladbach gehört mittlerweile zu dem großen Knubbel an Klubs, die für den Abstieg zu stark, doch für die Deutsche Meisterschaft zu schwach sind. Läuft es gut, so wie aktuell bei der Borussia (Tabellenplatz drei), kann sogar die Qualifikation für die Champions League gelingen. Doch in eine Sphäre mit Dortmund oder Bayern werden die Fohlen so schnell nicht vorstoßen. Man müsse aber wissen, wo man herkomme, meint Eberl immer wieder. Denn es gab lange Zeit nur ein Ziel: den Klassenerhalt.

Als Eberl am 19.10.2008 das Amt des Sportdirektors übernimmt, durchlebt die Borussia turbulente Zeiten. Fast zehn Jahre arbeitet er da schon im Verein, erst als Spieler, dann als Nachwuchskoordinator. Hans Meyer wird mit Eberls Amtsantritt Trainer, tritt kein Jahr später wieder zurück. Michael Frontzeck übernimmt, der Klub bleibt im Abstiegsstrudel. Als es gar nicht mehr anders geht, feuert Eberl im Februar 2011 Frontzeck und trifft die wohl wichtigste Entscheidung seiner Sportdirektor-Laufbahn. Der kauzige Lucien Favre wird neuer Trainer, schafft in der Relegation den Klassenerhalt. Ein Erfolg. In den kommenden Jahren führt er die Borussia zum ersten Mal in die Champions League. Eine Sensation.

Eberl entwickelt sich in dieser Zeit zur Stimme des Niederrheins. Er eckt an, steht zu seiner Meinung, blickt auch stets über den Tellerrand, über Gladbach, über die Bundesliga hinaus. Gleichzeitig kauft er großartige Spieler (Ginter, Stindl, Hazard) und verkauft großartige Spieler (Ter Stegen, Xhaka, Vestergaard) für viele Millionen. In diesem Sommer lotst er Alassane Pléa für die Rekordsumme von 23 Millionen an den Niederrhein. Gladbach kann wieder investieren. Die Veränderungen von Trainer Dieter Hecking fruchten. Jetzt geht es nach China. Und bald folgt ein Titel? Vielleicht.

Manchmal aber muss Eberl auch abschalten vom Fußball, der sein Leben nun schon über Jahrzehnte prägt. Dann versuche er, nichts zu schauen, nichts zu lesen, erzählt er. Außerdem: An seine Karriere will er eh nicht zu viele Gedanken verschwenden. „Ich habe keinen Plan“, betont er. Nur ein Ziel: „In 20 Jahren werde ich kein Sportdirektor mehr sein.“

Autoren: Marian Laske und Michael Ryberg

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