Rückblick: Am 10. Februar 2008 geschah es. Im Testspiel gegen Westfalia Wickede verdrehte sich der damalige Rüdinghausener das Knie und zog sich den zweiten Kreuzbandriss seiner Karriere zu. „Die Ärzte haben mir damals sofort gesagt, dass wenn es noch einmal passieren würde, sie mir ein künstliches Gelenk einsetzen müssten“, erinnert sich Arlet mit Schrecken an die Diagnose. „Also haben ich lieber aufgehört.“
In der gerade erst beendeten Winterpause versuchten seine ehemaligen Kollegen und Ex-Trainer Uli Sieweke (VfL Schwerte) sowie Jörg Silberbach (SV Herbede) ihn noch einmal zu überreden, aber „ich habe abgelehnt, denn ich will kein Risiko eingehen“, genießt der studierte Architekt nun lieber die freien Wochenenden. „Wenn ich noch einmal angefangen hätte, würde ich gar kein Ende finden.“
Und über zu wenig Arbeit kann sich Arlet mit Sicherheit nicht beklagen. Denn zusammen mit seiner Freundin Ceren, die er im Dezember auf einer Elektroparty in Berlin kennengelernt hat, erwartet der ehemalige Lüner nun Nachwuchs. „Stichtag ist der 10. Oktober“, strahlt Arlet, der davor vier Jahre Single war, sich nun allerdings mächtig auf sein erstes Kind freut.
Aber nicht nur familiär läuft es für ihn rund, auch mit der Musikband „Kaminski“ um Frontmann Michael Wurst geht es steil bergauf. Der Gitarrist lacht: „Wir sind gerade auf einem richtig guten Weg und werden demnächst auch im Radio zu hören sein. Besser geht es gar nicht.“
Das gilt auch für sein drittes Projekt „Luups“. Die Gutscheinbücher, die mit dem Schwerpunkt das Revier mit den Städten Essen, Bochum, Dortmund, Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf behandeln, gehen weg wie warme Semmeln. „Kulinarisches mit kulturellem zu verbinden, trifft genau den Geschmack der Leute“, weiß Arlet, um den es wahrlich nur im Fußball etwas leiser geworden ist.