All die Vereine, die eine nicht wirklich berauschende Hinserie gespielt haben, suchen im Winter häufig nach Verstärkungen für den Kader. Hört sich ganz simpel an, ist in der Umsetzung allerdings schwierig. Kaum ein Verein will seine gut performenden Spieler mitten in der Saison verlieren. Verhandlungen stellen sich oftmals als besonders zäh heraus.
Borussia Dortmund legte im Winter der Saison 2000/01 ordentlich nach und stach im Transferrennen sogar den FC Bayern München aus. Die beiden Schwergewichte der Bundesliga stritten sich um ein Juwel aus Tschechien, Tomas Rosicky, der bei Sparta Prag unter Vertrag stand.
Der damals 20-Jährige entschied sich für einen Wechsel in den Pott. Für die damalige Bundesliga-Rekordablöse von 14,5 Millionen Euro bekam der BVB eine neue Schaltzentrale im Mittelfeld.
Dieser Transfer sollte sich für beide Seiten bezahlt machen. In seiner Debüt-Halbserie kam Rosicky auf 15 Einsätze, die allesamt ohne eigenes Tor endeten. Eine Eingewöhnungsphase, die schnell in der neuen Saison verfliegen sollte.
Im Folgejahr wurde der BVB Deutscher Meister. Der Tscheche hatte maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg und steuerte in 30 Ligapartien fünf Tore zum Meistertitel bei. Noch in selbiger Saison zog er mit den Schwarz-Gelben in das UEFA-Pokal-Finale ein, indem er mit den Dortmundern mit 2:3 gegen Feyenoord Rotterdam unterlag. Er wurde von Spiel zu Spiel wichtiger und entwickelte sich zu einer festen Stütze im Mittelfeld. Es war der Höhepunkt in seiner sehr erfolgreichen Zeit beim BVB.
Die nächsten Jahre verliefen holprig für den 105-fachen Nationalspieler Tschechiens. Rosicky hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen und kam nicht mehr in den Spielflow seiner ersten beiden Jahren in Dortmund hinein.
Gleichzeitig steckte Borussia Dortmund sowohl sportlich als auch finanziell in einer Notlage. 2006 folgte dann der Abschied beim BVB. Fünf Jahre nach seinem Wechsel zog es Tomas Rosicky in die Premier League. Er unterschrieb beim FC Arsenal und brachte dem Revierklub in dieser Situation wertvolle zehn Millionen Euro ein.