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Dem "FC Hosenscheißer" sitzt Real im Nacken
Vorsprung schmilzt von 12 auf 4 Punkte

Spanien: Dem "FC Hosenscheißer" sitzt Real im Nacken
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Der Vorsprung schmilzt, die Sorge wächst: Vor gerade einmal drei Wochen schien der 19. Meistertitel für den FC Barcelona in Spanien fast schon unter Dach und Fach. Doch plötzlich schwächeln die Katalanen, und der seit der Entlassung von Trainer Bernd Schuster wie entfesselt aufspielende Titelverteidiger und Fußball-Rekordchampion Real Madrid sitzt dem Erzrivalen wieder gefährlich im Nacken.

Barcas Polster auf Real ist innerhalb von drei Spieltagen der Primera Division von zwölf auf vier Punkte geschrumpft, was in den spanischen Medien für Schadenfreude sorgt. "Atletico Madrid 4 - FC Hosenscheißer 3", schrieb die Sportzeitung Marca nach der 3:4-Niederlage des Tabellenführers beim Fünften spöttisch. Auch Konkurrenzblatt AS freute sich über den neu entfachten Titelkampf: "Barca geht unter und spürt wieder den heißen Atem von Madrid."

Barcelonas Trainer Josep Guardiola sieht jedoch noch keinen Anlass zur Panik. "Wir hatten einen großen Vorsprung, den hat Madrid verkürzt", sagte der ehemalige Profi und demonstrierte Gelassenheit: "Wir werden uns wieder aufrichten, die Dinge korrigieren und hart arbeiten. Ich habe großes Vertrauen in meine Spieler."

Der Erzrivale aus der Hauptstadt wittert jedoch bereits seine unverhoffte Chance. "Es wäre schön, wenn wir am letzten Spieltag den Titel holen könnten", sagte Mittelfeldspieler Guti. Dank der Serie von zehn Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen im Team des Nationalspielers Christoph Metzelder, der beim 2:0 gegen Espanyol Barcelona nicht zum Einsatz kam, spürbar gestiegen. Zudem liege der Druck bei Barca, meinte Guti: "Wir sind von ihren Patzern abhängig."

Ausgerechnet Stadtrivale Atletico leistete am Sonntag Schützenhilfe und nahm Barca Punkte ab. Allerdings hätte das teilweise hochklassige Spiel mit dutzenden Chancen auf beiden Seiten auch zugunsten der Katalanen ausgehen können. "Solche verrückten Spiele kommen uns nicht entgegen", haderte Guardiola: "Das ist so, als ob man eine Münze in die Luft wirft."

Zwar hatte Barcelona durch Treffer von Thierry Henry (19. und 74.) sowie Lionel Messi (30.) bereits mit 2:0 und 3:2 geführt, doch je zweimal Diego Forlan (32. und 79.) und Sergio Agüero (56. und 89. ) schafften noch die Wende für Madrid. Stürmer-Star Henry dementierte anschließend Spekulationen, das Team sei momentan für den von Guardiola geforderten Power-Fußball körperlich nicht in der Lage: "Die Niederlage hat nichts damit zu tun. Ich fühle mich fit, und der Rest der Mannschaft auch."

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