BL 12: SV Zweckel will in die Westfalenliga

"Bei mir muss alles perfekt sein"

RevierSport online sprach mit Naumann über den bisherigen Saisonverlauf, erhöhten Konkurrenzkampf, Star-Allüren und die weiteren Ziele.

Guido Naumann, zunächst Glückwunsch zum bisherigen Saisonverlauf. Der 13-Punkte-Vorsprung nach 17 Spielen ist schon recht akzeptabel. Sind Sie rundum zufrieden?

Naumann: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben auch das Pokal-Halbfinale erreicht und wenn wir dieses gewinnen, dann sind wir auf Landesebene mit dabei. Es läuft alles top.

In der Winterpause hat sich der SV Zweckel mit drei weiteren Neuzugängen verstärkt. Warum sahen Sie noch Handlungsbedarf?

Wenn man diese Spieler bekommen kann, muss man einfach zuschlagen. Wir planen außerdem bereits für die Landesliga.

Wie groß ist der Kader nun, besteht nicht die Gefahr, dass sich der erhöhte Konkurrenzkampf negativ auf die Stimmung auswirkt?

Es sind jetzt 22 Akteure. Das stimmt schon, wir müssen aufpassen, vor allem weil wir durch die Bank hinweg eine hohe Qualität haben. Die Jungs könnten überall spielen, von daher kommt es auf die Mischung an. Ich spreche aber auch Klartext und sollte Unruhe aufkommen, dann greife ich durch. In den nächsten sechs Vorbereitungs-Partien hat jeder die Gelegenheit sich anzubieten.

Von so einer Mannschaft können die Liga-Kontrahenten nur träumen. Wie reagieren die Gegner?

Es taucht vor allem immer wieder die Frage auf: Wie lange geht es finanziell gut? Wir haben die Spieler ablösefrei geholt und wir achten darauf, dass alles abgesichert ist.

Gibt es beim SV Zweckel einen Star im Team, zum Beispiel das Sturmduo Benjamin Reis und Markus Katriniok?

Katriniok hat hat auch schon in der zweiten Bundesliga gespielt, aber es nimmt sich keiner was raus. Eine gewisse Rangordnung ist völlig normal, denn die Jungs erziehen sich in der Kabine selbst. Ich achte aber auch auf den Charakter.

Bei der Zusammenstellung des Kaders zählte also nicht nur die Erfahrung?

Den Großteil kannte ich bereits vorher sehr gut. Es sind alles gute Jungs. Ich brauche welche, die dazwischenhauen. Solche Kandidaten sind zum Beispiel Stephan Urbainski, Dirk Cholewinski, Markus Katriniok oder unser Torhüter Dennis Grüger.

Muss man befürchten, dass bei einem Leistungseinbruch bzw. Erfolgslosigkeit Unruhe aufkommt?

Nein, das glaube ich nicht. Es ist ein gestandenes Team und ich würde vorher handeln, wenn es losgeht. Außerdem wird es keinen Durchhänger geben. Bis zum ersten Saisonspiel in diesem Jahr sind alle top fit, da mache ich mir keine Sorgen. Der Druck ist riesengroß und ich will nur Siege, keine Unentschieden oder gar Niederlagen. Bei mir muss immer alles perfekt sein.

Bei den Hallen-Stadtmeisterschaften ist der SV Zweckel aber bereits in der Vorrunde gescheitert.

Die Halle ist uninteressant. Es hat auch nur die zweite Garnitur gespielt. Mit der Ersten hätten wir vermutlich noch nicht einmal ein Gegentor kassiert. Ich wollte kein Risiko eingehen. Das Ziel ist der Aufstieg und verletzte Akteure können wir nicht gebrauchen.

Soll die Landesliga nur eine Zwischenetappe sein?

Wir wollen in der nächsten Saison direkt wieder aufsteigen. Ziel ist zunächst die Westfalenliga, danach müssen wir weitersehen.