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Tennis: ETUF steigt ab
Neuanfang in der Verbandsliga

Tennis: ETUF steigt ab - Neuanfang in der Verbandsliga
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Rainald Heinisch hat lange für den Start des Etuf in den 1. Tennis-Bundesliga gekämpft. Doch alle Bemühungen des Riegen-Vorsitzenden waren umsonst:

Die 100. 000 Euro, die der Mannschaft durch den kurzfristigen Ausstieg zweier Großsponsoren im Budget fehlten, sind nicht zu kompensieren.

Gestern kapitulierte Heinisch, der als Geschäftsführer der SEL Invest GmbH für das Erstliga-Team verantwortlich ist.

Gefunden auf …

Anstatt, wie er Anfang des Jahres vollmundig angekündigt hatte, um die Meisterschaft mitzuspielen, ereilt den Etuf schon vor dem ersten Spieltag der Zwangsabstieg. Wie zuletzt immer häufiger wollte sich Heinisch zu den Ereignissen nicht äußern und verwies wiederholt auf Etuf-Pressesprecher Thomas Hüser. „Wir haben bis zum Schluss gehofft, dass es Herrn Heinisch mit der SEL gelingt, die Bundesliga-Saison zu stemmen. Ich bin sehr traurig, dass es nicht geklappt hat.“

Wie schon 2004, ebenfalls nach einem finanziellen Rückzug, soll nun in der Verbandsliga ein Neuanfang gestartet werden. Und der kommt Heinisch teuer zu stehen: Ein Strafgeld in Höhe von 8000 Euro wird fällig und die 25 000 Euro, die die SEL beim DTB als Bürgschaft hinterlegt hat, sind futsch.

Zudem sind zivilrechtliche Klagen von den kürzlich verpflichteten Spielern des Etuf sowie von seinen Liga-Rivalen zu erwarten. So bedeutet der Rückzug der Essener für sie empfindliche finanzielle Einbußen. Schließlich hat die Konkurrenz längst mit den Zuschauergeldern kalkuliert, mit Spielern wurden Verträge abgemacht. „Für all das muss Herr Heinisch die Verantwortung tragen“, sagt Hüser.

Den Imageschaden aber trägt der Etuf. Auch wenn der Pressesprecher durch den Rückzug keine Auswirkungen für die Tennis-Riege sieht: „Das Vereinsleben ist nicht gefährdet.“ Schließlich habe man mit den Damen in der 2. Liga ja noch ein weiteres sportliches Aushängeschild.

Nach wie vor ungeklärt ist die Frage, warum es zum kurzfristigen Ausstieg der Sponsoren gekommen war. Verträge hat Heinisch nicht abgeschlossen. Zumindest nicht in schriftlicher Form, was sich als großer Fehler herausstellte. Allzu viel Transparenz scheint es im Vorstand über diese Vorgänge nicht zu geben.

Klar, dass nach der Kapitulation vor allem Heinisch in die Kritik gerät. Intern wird bereits über seine Person diskutiert. „Solche Alleingänge darf es in Zukunft nicht mehr geben“, verriet ein Vorstandsmitglied. Und der fade Beigeschmack ist, dass es dem Klub nicht gelungen ist, seine vorhandenen Kräfte zu bündeln. Vielleicht wäre der Erstliga-Start dann doch noch zu stemmen gewesen. Für einen Einzelkämpfer wie Heinisch war es eine unlösbare Aufgabe.

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