Angeblich aus kommerziellen Gründen hat der Weltverband FIFA die Auswärtstrikots der belgischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde in Katar verboten. Auf dem Trikot-Kragen ist das Wort „Love“ zu erkennen.
Dies ist der Name der Kollektion, die FIFA-Hauptsponsor adidas zusammen mit „Tomorrowland“ kreiert hat. Das gleichnamige Elektronik-Musikfestival gehört indes nicht zu den Unterstützern der Weltmeisterschaft.
„Es ist traurig, aber die FIFA lässt uns keine Wahl. Der Rest des Trikots bleibt unverändert“, sagte der belgische Verbandspräsident Peter Bossaert der Tageszeitung „Het Niewsblad“.
Der WM-Dritte von 2018 bestreitet sein erstes Gruppenspiel am Mittwoch (20.00 Uhr/MEZ/ARD und MagentaTV) gegen Kanada. Das nunmehr „lieblose“ Auswärtstrikot kommt möglicherweise erstmals in der letzten Vorrundenbegegnung am 1. Dezember (16.00 Uhr MEZ) gegen Vize-Weltmeister Kroatien zum Einsatz.
Das Verbot des Schriftzugs war nicht das einzige, das die FIFA am Montag ausgesprochen hat. Der Weltverband hatte mehreren Verbänden untersagt, mit einer "One Love"-Binde aufzulaufen und andernfalls mit sportlichen Konsequenzen gedroht.
Auch hier war Belgien involviert, zudem wollten die deutsche Nationalmannschaft ebenso wie England, die Schweiz, Wales, Dänemark und die Niederlande ursprünglich die Kapitänsbinde tragen. Das Verbot sorgte für einen Sturm der Empörung gegenüber der FIFA und teils auch gegenüber den Verbänden. (sid, RS)