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WM: Südkorea siegt 2:0
"Rehakles" mit Debakel bei WM-Premiere

WM: 0:2 - "Rehakles"-Debakel gegen Südkorea
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Otto Rehhagel hat bei seiner WM-Premiere ein Debakel erlebt. Die griechische Nationalelf des deutschen Trainer-Oldies erhielt in Port Elizabeth eine Lehrstunde

Am Ende verlor man gegen starke Südkoreaner mit 0:2 (0:1). Damit steht der bitter enttäuschende Europameister von 2004, der auch in seinem insgesamt vierten WM-Spiel nach dem kläglichen Vorrunden-Aus 1994 vergeblich auf das erste Tor wartete, schon in der zweiten Partie der Gruppe B am kommenden Donnerstag gegen Nigeria schwer unter Druck.

Für die Südkoreaner, Co-Gastgeber der Endrunde 2002, war es der erste WM-"Auswärtssieg" gegen eine europäische Mannschaft. Lee Jung-Soo von den Kashima Antlers (7.) und Kapitän Park Ji-Sung von Manchester United (52.) sorgten vor 31.513 Zuschauern für den hochverdienten Sieg der Asiaten, die mit den behäbigen und ideenlosen Griechen nur in den ersten Minuten des Spiels Probleme hatten. Lee Chung-Yong von den Bolton Wanderers hatte in der Schlussphase sogar das dritte Tor für die Südkoreaner auf dem Fuß (85.).

In der dritten Minute hatte Griechenland noch die große Chance zur Führung. Nach einer Ecke von Kapitän Georgios Karagounis kam Vasilis Torosidis aus kurzer Distanz frei zum Schuss, verfehlte den Torwinkel aber nur um Zentimeter. Vier Minuten später waren alle Planungen von "König Otto" Rehhagel über den Haufen geworfen.

Foto: firo.

Nach einem Freistoß von Ki Sung-Yueng tauchte Angelos Charisteas, Stürmer von Bundesligist 1. FC Nürnberg, mit dem Kopf unter dem Ball durch. Hinter dem Volkshelden, der die Griechen 2004 zum EM-Titel geführt hatte, stand Lee Jung-Soo völlig frei und schob fünf Meter vor dem Tor ungehindert zum 1:0 ein.

Danach zogen sich die Asiaten weit zurück und gerieten zunehmend unter Durck. Die Griechen hatten aber mit ihrem langsamem Aufbauspiel große Probleme, sich gegen die gut organisierte südkoreanische Defensive durchzusetzen. Chancen konnte sich Rehhagels Elf zunächst nicht erspielen.

Dagegen waren die "Tigers" bei Kontern weiter brandgefährlich. Nach einem sehenswerten Pass von Kapitän Park Ji-Sung lief Park Chu-Yung frei auf Alexandros Tzorvas zu, scheiterte aber am glänzend reagierenden griechischen Torwart (28.).

Südkorea: Sungryong - Cha Du-Ri, Lee Jung-Soo, Cho Yong-Hyung, Lee Young-Pyo - Ki Sung-Yueng (73. Kim Nam-Il), Kim Jung-Woo - Lee Chung-Yong (90.+1 Jae-Sung), Park Ji-Sung - Park Chu-Young (87. Seung-Yeol), Yeom Ki-Hun. - Trainer: Huh Jung-Moo Griechenland: Tzorvas - Katsouranis - Vyntra, Seitaridis, Papadopoulos, Torosidis - Tziolis, Karagounis (46. Patsatzoglou) - Samaras (59. Salpingidis), Charisteas (61. Kapetanos) - Gekas. - Trainer: Otto Rehhagel Schiedsrichter: Michael Hester (Neuseeland) Tore: 1:0 Lee Jung-Soo (7.), 2:0 Park Ji-Sung (52.) Zuschauer in Port Elizabeth: 31.513

"Rehakles" hatte mit Anpfiff als ältester Trainer der WM-Historie Fußball-Geschichte geschrieben. Der ehemalige Bremer und Kaiserslauterer Meistercoach war bei seiner WM-Premiere in Durban 71 Jahre und 306 Tage alt und löste damit den Italiener Cesare Maldini als "WM-Methusalem" ab. Der Vater von Superstar Paolo Maldini war 70 Jahre und 131 Tage alt, als er bei der Endrunde 2002 mit Paraguay im Achtelfinale gegen Deutschland ausschied.

Auf seine mittlerweile selbst in Griechenland ungeliebte "Dinosaurier-Taktik" mit vier Manndeckern und Libero verzichtete Rehhagel und setzte stattdessen auf ein 4-2-3-1-System mit dem Neu-Frankfurter Theofanis Gekas als einziger Spitze. In der 44. Minute verpasste der Ex-Leverkusener per Kopf eine Flanke nur knapp.

Nach der Pause brachte Rehhagel für Karagounis Christos Patsatzoglou, der völlig enttäuschende Charisteas übernahm die Spielführerbinde. Am Spiel änderte diese Maßnahme nichts. Park (52.) und der Freiburger Cha Du-Ri (63.) verpassten aus aussichtsreicher Position die frühzeitige Vorentscheidung, ehe sich die Griechen zumindest etwas mehr Spielanteile erarbeiten konnten.

Doch Hellas blieb im Abschluss harmlos. Gekas (68./81.) und Dimitris Salpingidis (70.) konnten Südkorea bei ihren Chancen nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen.

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