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Serbien: Sturm-Tief
Noch kein Tor in der WM-Vorbereitung

Serbien: Deutschlands Gegner im Sturm-Tief
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Zwei Testspiele gegen durchschnittliche Kontrahenten, kein Tor: Deutschlands Gruppengegner Serbien befindet sich kurz vor Beginn der WM in einem Sturm-Tief.

Nach der blamablen 0:1-Pleite gegen Neuseeland kamen die "weißen Adler" gegen Polen nicht über ein dürftiges 0:0 hinaus, und Zdravko Kuzmanovic vom Bundesligisten VfB Stuttgart kritisierte hernach: "Vor dem Tor müssen wir besser werden."

Auch der Dortmunder Neven Subotic monierte: "Wir müssten mal ein paar Tore schießen, damit wir auch mal wieder Spiele gewinnen." Doch die große Unruhe kommt bei den Serben vor dem Auftaktspiel am 13. Juni in Pretoria gegen Ghana deshalb nicht auf. "Die Tore werden kommen, wenn es wichtig ist", meinte der Ex-Berliner Marko Pantelic, der in der 73. Minute freistehend das leere Tor verfehlt und so die beste Chance vergeben hatte. Und: "Wir haben vorne keine Probleme."

Schließlich, so stellte Pantelic fest, "haben wir viele Chancen herausgespielt, nur die Tore nicht gemacht". Und das, da war er sich sicher, "lag am Platz". Der Rasen in der mit 5000 Fans ausverkauften Arena im österreichischen Kufstein war vom Dauerregen derart aufgeweicht, dass ein reguläres Spiel nur bedingt möglich war. "Der Boden war ja gefühlt einen halben Meter tief", meinte Abwehrspieler Subotic, den Stürmern wollte er deshalb "keinen Vorwurf" machen.

"Wir bauen unsere Form mit Blick auf den 13. Juni auf, und da sind wir absolut im Plan. Ich bin vollauf zufrieden", betonte auch Trainer Radomir Antic. Der Coach hatte gegen Polen zudem noch nicht seine stärkste Elf auf den Platz geschickt. Star-Verteidiger Nemanja Vidic von Manchester United und Mittelfeldspieler Nenad Milijas wurden komplett geschont, Pantelic kam erst nach der Pause.

Dennoch brachte der Test gegen das Deutschland-Double einige wichtige Erkenntnisse. Nachdem Pantelic im Sturmzentrum den langen Nikola Zigic abgelöst hatte, spielte Serbien besser, variabler und mit dem guten Kölner Zoran Tosic sowie dem agilen Milos Krasic auch vermehrt über die Außen. "Die zweite Halbzeit war deutlich besser, da haben wir die Bälle gut verteilt. In der ersten haben wir fast nur Kick and Rush gespielt", sagte der umsichtige Subotic.

Bei der Generalprobe am Samstag in Belgrad gegen Ghana-Imitat Kamerun soll es dann von Beginn an klappen. Das Selbstvertrauen der Serben hat jedenfalls noch nicht gelitten. Subotic warnte zwar, dass Ghana "nicht so ungefährlich" sei, wie es beim 1:4 der Westafrikaner in den Niederlanden ausgesehen habe. Pantelic aber entgegnete: "Ich bin sicher, dass Deutschland weiterkommt - mit uns zusammen, klar."

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