In Runde zwei des Niederrheinpokals empfing RuWa Dellwig aus der Bezirksliga Gruppe 7 den TSV Meerbusch aus der Oberliga Niederrhein. Nach einer kämpferischen Auseinandersetzung stand nach 90 gespielten Minuten ein 0:6 auf der Anzeigetafel. Die individuelle Klasse des TSV Meerbusch war an diesem Spieltag dann doch eine Nummer zu groß für den Traditionsklub aus Essen. Somit blieb eine Sensation für das Team von Cheftrainer Hassan Al Hamad in dieser zweiten Runde des Pokals aus.
Feldspieler hält Strafstoß
Trotz der Niederlage geht die Szene des Spiels auf das Konto der Hausherren aus Dellwig. In der 84. Spielminute sah RuWa-Keeper Rami Bashar Habeeb die Rote Karte für ein Foulspiel in der Gefahrenzone. Folgerichtig gab es einen Elfmeter für die Gäste. Da das Wechselkontingent erschöpft war, streifte sich Abwehrspieler Sven Lotz das Trikot mit der Rückennummer 1 über die Schultern und stellte sich dem Elfmeterschützen Sebastian van Santen entgegen. Zur Überraschung der RuWa-Fans konnte Lotz den Strafstoß parieren und wurde dafür mit lautem Jubel aus den eigenen Reihen gefeiert.
Die Stimmen der Trainer zum Pokalspiel
Der Cheftrainer des TSV Meerbusch - Antonio Molina - zeigte sich zufrieden über den Sieg und die Leistung seiner Mannschaft und bedankte sich bei den Essenern für ein schönes Fußballspiel und einen fairen Pokalabend. „Wir sind ganz unaufgeregt in diese Partie gegangen. Besonders in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff hat Dellwig über Emotionen und Kampfgeist versucht uns das Leben schwer zu machen. Aber am Ende des Tages haben wir dieses Spiel mit einer ganz jungen Truppe in Ruhe zu Ende gespielt und auch verdient gewonnen”, bilanzierte Molina nach dem Schlusspfiff.
TSV Meerbusch: Hersey - Hoff, Heise, Belasky, Roeber - Macvan, Massold, Goto (Dohmen 76.), Tolaj - van Santen, Nehrbauer
Tore: 0:1 Macvan (7.), 0:2 Tolaj (13.), 0:3 Goto (63.), 0:4 van Santen (73.), 0:5 Hoff (73.), 0:6 Macvan (82.)
Schiedsrichter: Philipp Langer
Zuschauer: 75
Auf Seiten der Hausherren war man unterdessen nicht überrascht über den Ausgang der Partie. Nach Aussagen von Cheftrainer Hassan Al Hamad habe man gewusst, was auf die Mannschaft zukommt. Man habe sich auf ein schnelles und laufintensives Spiel eingestellt. „Trotz der Niederlage bin ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. In erster Linie ging es darum, dass wir eine nicht zu große Packung bekommen. Trotz 0:6-Rückstand haben die Spieler super weitergearbeitet. Aus meiner Sicht sind es ein bis zwei Tore zu viel, aber im Großen und Ganzen ist alles gut und wir werden positiv in die Zukunft blicken”, erklärte der RuWa-Coach nach dem Pokalspiel.