Zwei Teams, die lange Jahre nicht zum illustren Kreis der sechs Teams gehörten, aber in den Anfangsjahren den Pokal gewinnen konnten, sind diesmal wieder dabei: der MSV Duisburg, der zuletzt bei Traditionsturnieren für Furore sorgte, und der 1. FC Köln.
Die Zeiten haben sich geändert, die Eintrittspreise sind konstant geblieben. Für fünf Euro sieht man die Stars vergangener Tage am Samstag ab 12.30 Uhr in der Rundsporthalle. Mit dabei sind auch die „magischen Zwillinge“ Peter Peschel und Dariusz Wosz, die mit ihrem VfL-Team neben Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg zu den Top-Favoriten zählen.
Gerade einmal einen Monat ist es her, da zauberte das VfL-Duo in der Dortmunder Westfalenhalle: Peschel wurde als bester Torschütze geehrt, Wosz als bester Spieler. Dennoch blieb für den VfL in der Nachbarstadt nur der ungeliebte dritte Platz. Wosz: „Vor Überheblichkeit und Hochmut konnten wir im Halbfinale nicht laufen und haben gegen Dortmund verloren. Diesmal wollen wir nicht die persönlichen Auszeichnungen, sondern den Pott.“
Der ging überraschend nach sechs Bochumer Siegen in Folge im letzten Jahr an Borussia Möchengladbach. Die Alt-Fohlen haben sich mittlerweile zum härtesten Konkurrenten der Bochumer gemausert. Der Vollstrecker von Wosz‘ präzisen Vorlagen, Peschel, wird sich am Samstag an seinem 41. Geburtstag viel Schmäh anhören müssen. Ein Ausflug nämlich in die BVB-Traditionself in Oldenburg – Peschel hatte in der Jugend des BVB gespielt – endete für den Stürmer mit einem Desaster. Mit den Schwarz-Gelben verlor er gegen Werder Bremen in der Halle 1:8.
Schon jetzt steht fest, dass der Samstag wieder ein Leckerbissen wird. Der ehemalige Bochumer Profi und jetzige Vorsitzende der Alt-Herren-Abteilung, Harry Fechner: „Mit dem 1. FC Köln, für den unter anderem Stefan Engels und Sven Demandt auflaufen werden, und dem zuletzt überragenden MSV Duisburg mit Ivo Grlic und Uwe Weidemann, sind zwei Topteams dazu gekommen. Wir erwarten ein volles Haus (1.000 Zuschauer, Anm. d. Red.).“
Zdebel will in's VfL-Team
Ein Wiedersehen mit dem langjähren VfL-Kapitän Thomas Zdebel wird es wahrscheinlich nicht geben. Noch bei der Pressekonferenz am Montag beim Hauptsponsor im Autohaus Wicke, deutete Bochums Teamchef „Ata“ Lameck an, Zdebel würde eventuell im Trikot des 1. FC Köln auflaufen. Doch in einem Telefonat mit RS verriet dieser: „Ich werde auf keinen Fall in der Bochumer Halle in einem Kölner Trikot auflaufen. Das tue ich meinen Fans nicht an.“ Stattdesssen könnte er sich vorstellen, über kurz oder lang einmal das Trikot der VfL-Traditionsmannschaft zu tragen. Zdebel: „Wenn Bochum mich anruft und ich Zeit habe, komme ich gerne.“
Und dann gibt es gleich im zweiten Turnierspiel ein Duell, das schon zu Erstligazeiten die Funken sprühen ließ. Getreu dem Motte „alte Liebe rostet nicht“ werden sich die „Zwerge“ Wosz und Markus Osthoff vom MSV Duisburg diesmal auf dem Hallenboden ein mehr als hitziges Duell liefern.
Beim größten Bochumer „Stammtisch“ (Originalton Fechner) erwartet die Zuschauer noch ein zusätzliches Schmankerl. Wer eine Eintrittskarte für das 39. Turnier kauft, darf mit diesem Ticket im wenige Meter entfernten rewirpowerSTADION kostenlos beim Testspiel der Profis (13.30 Uhr) gegen den SC Paderborn einmal vorbeischauen.