Schließlich wurde viel in den vergangenen Wochen spekuliert. Der Oberhausener Anhang fragte sich, in wiefern er noch in der Kaderplanung bei RWO involviert gewesen ist und an welchen Stellen er bei seinem neuen Arbeitgeber RWE bereits Hand anlegt. Klar ist jedenfalls nun: Sein Vertrag in Oberhausen wurde zum vergangenen Sonntag aufgelöst. Am Montag hat der gebürtige Leipziger seinen Dienst an der Hafenstraße angetreten.
In Bezug auf seine vermeintliche Doppelfunktion meinte Essens Vorsitzender Marcus Uhlig jedenfalls: „Das war insgesamt eine komplexe, heikle und delikate Situation.“ Loyaler als Nowak könne man sich allerdings nicht verhalten. „Wir haben die Phase, in der RWO gewesen ist, sehr stark respektiert. Bei dem, was dort teilweise spekuliert wurde, wurde viel zu viel draus gemacht.“ Auch wenn es einen Austauschen gegeben hat, stellt Uhlig klar: „Gearbeitet hat er bis zum 19. Mai 23.59 Uhr nur für Rot-Weiß Oberhausen.“
Im Bereich der Kaderplanung habe sich jedoch sein Arbeitsbereich in dieser Zeit verändert. Den Bereich der Neuzugänge habe er komplett an Trainer Mike Terranova weitergegeben. Nowak selbst habe sich nur noch um die bereits eingedealten Vertragsverlängerungen gekümmert. „Die Idee hinter der Kaderplanung in Oberhausen war ohnehin, den Kader zusammenzuhalten.“ Und wenn ihn dann mal ein Berater angerufen hat? „Auf dieses Niveau habe ich mich gar nicht begeben. Alles, was RWE betraf, habe ich Marcus Uhlig und Jürgen Lucas zugespielt und alles, was RWO betraf, Mike Terranova weitergetragen. Ich kann in den Spiegel gucken, dass ich verantwortungsbewusst damit umgegangen bin.“
Dass er die Erfolgsspieler der Oberhausener nach Essen abwirbt, dürfte für ihn ohnehin nicht zur Diskussion stehen. Zum Einen, weil er selbst gerne aufgestiegen wäre. Zum Anderen, weil RWO bei ihm eine besondere Station in seiner Karriere gewesen ist: „Ich war sieben Jahre dort, natürlich bleibt der Verein ein Teil meiner persönlichen Geschichte. Ich habe schöne und tragische Zeiten erlebt. Ich habe die Chance bekommen, eine aktive Karriere nach meiner Laufbahn zu gestalten. Ich werde dem Verein immer verbunden sein und bin den Verantwortlichen sehr dankbar.“