Das konnte ja heiter werden, wurde es aber nicht. „Nur“ 1:4 hieß es am Ende für den aktuellen Taktgeber der Beletage der DEL. Optimisten mochten eine Leistungssteigerung der Füchse ausgemacht haben. Tatsächlich fuhr der Tabellenführer die drei Punkte allerdings mit halber Kraft ein. „Es schien, als wenn die Spieler die Partie ein wenig auf die leichte Schulter genommen haben“, musste auch Scorpions-Coach Hans Zach anschließend eingestehen. Vielleicht die Höchststrafe für den EVD, derzeit nicht mehr als eine Ansammlung Arbeitsuchender Profis im Assessment-Center DEL.
Dennoch lässt man sich die Laune bei den Wedaustädtern derzeit nicht verhageln. Zach flachste auf der Pressekonferenz noch launig mit Füchse-Boss Ralf Pape, er möge Mühlenhaus doch nicht nach einer Niederlage schon wieder entlassen. Zu einer Jobgarantie wollte dieser sich jedoch nicht hinreißen lassen. Mühlenhaus selbst machte ohnehin auch von sich aus deutlich, dass er nicht an seinem Posten klebt: „Ich bin ja noch für viele andere Dinge im Verein verantwortlich, also spüre ich auch nicht diesen Entlassungsdruck.“ In die Rolle eines Erstligatrainers müsste der Ex-Profi aber ohnehin erst hereinwachsen: „Ich muss zugeben, dass ich vor dem Spiel schon sehr nervös war, aber die Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht und mich toll aufgenommen.“
Ein seltenes Kompliment an die Vielgescholtenen. Nun soll jedoch der nächste Schritt folgen. Am heutigen Sonntag geht es zum Krisengipfel nach Köln. Mühlenhaus: „Dann müssen wir die Punkte eben da holen.“ Ob das Resultat Einfluss auf die Entscheidung hat, wer bis zum Saisonende das Zepter bei den Füchse schwingt, ist fraglich. Denn bereits am kommenden Montag soll der Name fallen. Anfragen gibt es dem Vernehmen nach genug. Allein, eine Perspektive kann Pape derzeit noch nicht bieten. Was nach Ende der Saison passiert, weiß noch niemand.
