Rick Adduono wusste schon vorab, dass gegen die Frankfurt Lions ein dickes Brett zu bohren sein würde und impfte den Krefelder Pinguinen schon mal prophylaktisch ein, mit einer gesunden Portion Härte zur Sache zu gehen. Unterstützt von einer ordentlichen 4.225-Mann-Kulisse ging es auch gleich im ersten Drittel richtig rund. Nachdem Jason Young die Hessen in Führung geschossen hatte, konnten der formstarke Kapitän Herberts Vasiljevs und Patrick Hager die Partie zu Gunsten der Hausherren drehen. Doch die Lions ließen sich davon nicht im geringsten beeindrucken. Sean Blanchard, Jeff Ulmer und Josh Langfield benötigten gerade mal gute fünf Minuten um aus dem 1:2-Rückstand eine 4:2-Führung für die Gäste zu machen. Das alles noch vor der ersten Drittelpause.
Herberts Vasiljevs scnürte einen Doppelpack (Foto: firo).
Vor allem die bisweilen arg indisponierte Defensive der Schwarz-Gelben wird sich in der Kabine den entsprechenden Rüffel abgeholt haben. Auch wenn der KEV die Kurve bekommen hat, offenbar ist das Team noch nicht so gefestigt, den Ausfall eines Leitwolfs wie Richard Pavlikovsky, der wegen Hüftproblemen aussetzen musste, zu verwinden. Als Nicholas Angell das 5:2 besorgte, schien die Partie bereits nach einer knappen halben Stunde vorentschieden. Doch immerhin bewiesen die Rheinländer Moral und kämpften sich zurück in die Partie. Vasiljevs zum Zweiten und Lynn Loyns brachten die Gastgeber wieder auf 4:5 heran. Das würdigt auch Adduono: „Nach dem 2:5 haben wir nicht aufgegeben. Der Einsatz war gut, aber wir müssen weiter arbeiten.“
Denn der Ausgleich bliebt den Pinguinen verwehrt. Als Goalie Scott Langkow bereits das Eis verlassen hatte, traf Derek Hahn kurz vor Schluss ins leere Tor und machte den Sack für die Gäste zu. Nach den defensiven Aussetzern des ersten Drittels eigentlich eine gute Leistung der Krefelder. Dennoch tut diese Niederlage bei der Aufholjagd weh. Auch Adduono räumt ein: „Normalerweise darf man beim Kampf um die Play-offs die Heimspiele nicht verlieren. Deshalb müssen wir jetzt auswärts punkten.“ Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag bei den Augsburger Panthern.