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DBBL Top 4: Für ChemCats Chemnitz-Geschäftsführer Krey ist Saarlouis Favorit
„Unsere Mädels sind noch nicht satt“

DBBL Top 4: Für ChemCats Chemnitz-Geschäftsführer Krey ist Saarlouis Favorit
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Für Bernd Krey, Geschäftsführer der ChemCats aus Chemnitz, ist das Erreichen der Pokal-Endrunde der „größte sportliche Erfolg seit dem Jahr 2000“. Da nämlich haben die „Katzen“ schon einmal das Halbfinale der Top 4 erreicht. Dennoch wird die Stimmung nach dem Abstieg am vergangenen Wochenende etwas getrübt sein. Warum Krey das Team um Trainer Raoul Scheidhauer deshalb in der Rolle des Underdogs sieht, verrät er im Interview.

Herr Krey, nach einer spannenden Saison wartet in der Oberhausener Willy-Jürissen-Halle der DBBL-Pokal auf die ChemChats. Das Saisonhighlight?

Dass wir uns für die Finalspiele qualifiziert haben, ist sicher ein schönes Beiwerk. Denn zu den Top vier Mannschaften zu gehören, bringt auch eine Menge Prestige.

Dennoch stapeln Sie vor dem Halbfinale gegen Gastgeber Oberhausen lieber tief, oder?

Man muss auch sehen, dass wir uns bislang gegen zwei Regionalligisten locker und gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga nur ganz knapp durchgesetzt haben. Oberhausen wird auch die Euphorie des Heimspiels spüren. Das wird eine ganz schwere Kiste.

Wer ist für Sie der Favorit auf den Gesamtsieg?

Da hat Titelverteidiger Saarlouis sicher sehr gute Karten. Denn die Royals verfügen eindeutig über die beste Mannschaft aller vier Teilnehmer. Sie haben in der Saison gegen NBO ja deutlich gewonnen.

Dennoch heißt es so schön, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat...

Das stimmt auch. Aber von der individuellen Klasse können wir nicht mithalten. Wir müssen durch andere Eigenschaften punkten.

Und die wären?

Wir besitzen eine sehr charakterstarke Truppe, die einen Altersdurchschnitt von 20 Jahren aufweist. Unsere Mädels sind noch nicht satt, sie wollen noch etwas erreichen, sind deshalb im Training und im Spiel extrem ehrgeizig.

Erst zum Saisonfinale am letzten Wochenende trafen Sie mit Freiburg und Oberhausen auf zwei Teilnehmer des Top 4. Ein Vor- oder ein Nachteil?

Ich denke, dass Freiburg zunächst wie wir auch ganz auf den Abstiegskampf konzentriert war. Für die New Baskets wird der Pokalauftritt vor den eigenen Fans sicherlich eine höhere Bedeutung haben, denn in der Liga ging es nicht mehr um viel. Wahrscheinlich werden wir das wahre Gesicht von NBO also erst im Halbfinale zu sehen bekommen. Im Hinspiel der Saison allerdings haben wir schon eine böse Pleite kassiert.

Was bedeutet der Auftritt im Revier auch für die Außendarstellung des Vereins?

Sehr viel. Denn wir haben momentan ganze drei überregionale Sponsoren. Das Top 4 bietet eine tolle Gelegenheit, sich einmal überregional zu präsentieren und im Rampenlicht zu stehen. Das ist sicher eine tolle Plattform, aber für die Aktiven auch eine mitreißende Geschichte.

Wie wird der Damen-Basketball in Chemnitz generell angenommen?

Wir existieren in einem nicht ganz einfachen Umfeld, denn Chemnitz ist in Sportarten wie Eiskunstlauf, Leichtathletik, Volleyball oder auch im Gewichtheben mit Olympiasieger Matthias Steiner erstklassig vertreten. Da müssen wir uns erstmal positionieren. Dabei ist das Umfeld, mit 500.000 Menschen in unmittelbarer Reichweite, ideal. Unser zukünftiges Ziel muss daher lauten, unseren Bekanntheitsgrad noch weiter zu steigern. Dabei hat der Verein in den vergangenen Jahren schwere Zeiten überstanden. In der Saison 2000/01 musste aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Zwangsabstieg hingenommen werden, 2005/06 gelang die Rückkehr ins Oberhaus. Seitdem haben wir eine gute Struktur aufbauen können. Ich bin seit letztem Sommer als 1. Geschäftsführer tätig, zudem konnten wir erst kürzlich einen hauptamtlichen Jugendtrainer engagieren. Für die Zukunft sind wir gut aufgestellt.

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