Für Jonas Seeland aus Ennepetal war es eines dieser Spiele, in dem man sich als Schiedsrichter wohl nichts sehnlicher wünscht, als dass die Partie doch endlich zu Ende gehen möge.
Nachdem Seeland in der 70. Minute Hordels Linksverteidiger Sven Thormann die Rote Karte zeigte, kochte die Stimmung über. Thormann soll nach einem harten Einsteigen gegen Rafik Halim nachgetreten haben. In der Folge musste sich der Unparteiische bei jeder Entscheidung, die er traf, lautstarke Kritik aus beiden Fanlagern anhören.
Halim verteidigt Thormann
Ob er mit dem Platzverweis richtig lag, darüber wurde auch nach dem Spiel noch reichlich diskutiert. „Schämen solltest Du dich“, rief ihm der Mannschaftsarzt von Hordel zu und übertrieb damit deutlich. Thormann vom Platz zu stellen, war keine Fehlentscheidung, doch es war nicht unbedingt nötig, fand auch der Gefoulte. Halim hatte dem Schiri schon während der Partie mitgeteilt, dass die Rote Karte zu hart sei. Nachher erklärte der Rechtsverteidiger: „Es hat laut gekracht, weil sich unsere Füße getroffen haben. Dadurch klang das Ganze schlimmer, als es war. Für mich war das kein Rot.“
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So geht's »Dass Hordel die letzten 20 Minuten in Unterzahl bestreiten musste, spielte den Gästen natürlich in die Karten. Bereits kurz nach dem Seitenwechsel waren sie durch Denis Omerbegovic in Führung gegangen. Der Stürmer war es auch, der fünf Minuten vor dem Ende das entscheidende 2:0 erzwang und einen Ball so vor das Tor brachte, dass Andreas Büscher nicht anders konnte, als ihn ins eigene Netz abzulenken. Durch den Sieg zog der ASC in der Tabelle an den Bochumern vorbei und machte einen wichtigen Schritt in Richtung Tabellenspitze.
Auf Seite zwei: Nachgefragt mit Daniel Rios.