Bei einigen flossen sogar Tränen. 95 Minuten lang hatten sie alles gegeben, dann mussten sie aber erkennen, dass es nicht hat sollen sein. Frank Wagener spendete seinen Schützlingen Trost. Der Trainer blieb auch im Augenblick der bitteren Niederlage gefasst: „Von der von Dramaturgie des Spiels her war es unglücklich, aber verdient. Denn Neuenkirchen hat insgesamt die bessere Mannschaft gestellt“, lautete die faire Spielanalyse von Hordels Chefcoach.
Während andere in tiefer Trauer versanken, huschte Wagener sogar fast schon wieder ein Lächeln über die Lippen, als er sein Saisonfazit zog. “Meine Mannschaft hat eine unglaublich gute Saison gespielt. Auch die, die da am Ende gegen Neuenkirchen auf dem Platz standen, haben noch einmal alles gegeben und alles versucht.“ Das Motto des 50-Jährigen könnte man also folgendermaßen zusammenfassen: Kenne deine Möglichkeiten, aber schöpfe diese vollständig aus! „Mehr war nicht drin“, ist nämlich Wageners Resümee nach einer von großem Verletzungspech geprägten Spielzeit, in der es – weder direkt, noch im Entscheidungsspiel – zur Oberliga-Qualifikation reichte: „Ich bleibe dabei, dass die ersten Fünf der Westfalenliga 2 auch zurecht die ersten Fünf waren. Also haben wir mit Platz sechs das Optimum dessen herausgeholt, was wir herausholen konnten – und das unter dezimierten Verhältnissen. Doch auch komplett wären wir nur schwer unter die ersten Fünf gekommen.“
So bleibt Wagener nur der Blick nach vorn: „Wir bleiben unserem Konzept treu. Egal, ob wir jetzt in der Oberliga gespielt hätten oder in der Verbandsliga bleiben. Das ist der einzige Weg, der Sinn macht. Und sonst würde ich dieses Amt auch nicht bekleiden wollen.“