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Hamborn - SV Hilden 0:0
"Hätten nicht einmal einen LKW getroffen"

NL: Gruselfußball am Holtkamp
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In der 79. Minute wurden die 352 Zuschauer aus ihrer Lethargie gerissen. Hamborns Michel Tißen spielte den Ball an die Strafraumgrenze, wo Marco Ferreira lauerte.

Der Joker fackelte nicht lange und donnerte den Ball auf das Gehäuse von Keeper Sebastian Herweg – Latte! Das war einer der wenigen Höhepunkte in einer zuweilen erschreckend schlechten Partie. „Wir hätten nicht einmal einen LKW getroffen. Da haben wir zum Teil kläglich versagt“, resümierte Heiko Heinlein, Coach der Gastgeber, nach dem wenig berauschenden 0:0.

Das Spiel des Letzten (Hamborn) gegen den Vorletzten (Hilden-Nord) verlief genau so, wie es zu erwarten war. „Hier spielen wirklich Not gegen Elend“, stellte ein Löwen-Anhänger schon nach der Anfangsphase fest - eine wirklich treffende Analyse. Beide Teams fighteten und kämpften zwar, auf eine spielerische Linie verzichteten die Schlusslichter der Niederrheinliga aber fast völlig. Stockfehler, Ballverluste und planloses Gebolze bestimmten die Partie.

Hamborn 07: Blättermann – Synowiec, Zander, Surkau, Kwiatkowski (46. Ferreira) – Schulz (72. Orlovic), Schneider – Mansfeld, Fröschke – Tißen, Brosowski. SV Hilden-Nord: Herweg – Petry, S. Köppen, Tosun, Thoma – Schaumburg, C. Köppen (52. Salvador) – Kaiser (76. Kostkowski), Donath – Aquila (41. Schmetz), Castens. Schiedsrichter: Tim Flores. Zuschauer: 352.

Die Gäste fanden in der Offensive so gut wie gar nicht statt. Das lag zum einen an dem mit Daniel Surkau und Richard Zander wirklich gut aufgelegten Innenverteidiger-Duo der Hausherren, aber auch an der eigenen Unfähigkeit. Hildens Trainer Thomas Knüfermann sah es wohl ähnlich und holte seinen Stürmer Allessandro Aquila bereits in der 41. Minute vom Feld. Ohne Esprit oder einen halbwegs genialen Moment blieb der SV bis zur 84. (!) Minute ohne eine klare Torchance, ehe Matthias Castens an Björn Blättermann scheiterte.

Die Sportfreunde waren zwar auch nicht viel besser, doch die Heinlein-Elf kam dabei zumindest noch zu Torchancen. Daniel Brosowski (3., 26.), Andreas Mansfeld (17.) und vor allem Fabian Fröschke (29.) bewiesen in beeindruckender Manier, wie man auch beste Möglichkeiten auslassen kann. Auch mit dem Pausenpfiff trat keine große Besserung auf. Die Musik (es waren wohl die Klänge einer der ersten Bravo-Hits-CDs) war jetzt nicht unbedingt von Aktualität geprägt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Heinlein um, doch mehr Spielfluss kam dadurch auch nicht auf. Die Löwen vergaben erneut gute Chancen (59., 83.), ließen aber in der Defensive auch kaum etwas anbrennen. Sicherlich einer der wenigen positiven Aspekte aus Sicht der Duisburger.

„Wir haben ein wirklich schlechtes Spiel gesehen. Beiden Teams war anzumerken, dass sie einen Köttel in der Buchse hatten“, brachte Knüfermann die Darbietung der Kellerkinder auf den Punkt.

Sein Gegenüber haderte mit der Chancenverwertung. „Tore machen nun einmal das Ergebnis aus, wir haben aber keine erzielt“, sagte Heinlein. Knüfermann ging sogar noch weiter: „Der Wille war bei allen Jungs sicherlich erkennbar, aber so wird es ganz schwer, dort unten heraus zu kommen.“ Recht hat er. Die (Offensiv-)Leistung beider Teams hatte mit Niederrheinliga-Fußball nicht viel zu tun.

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