Jörg Silberbach - wie kam der Kontakt zum ASC zustande?
Samir Habibovic, der Sportliche Leiter des ASC, hat mich angerufen, darauf folgte ein längeres sehr gutes Gespräch mit dem Vorsitzenden Heiner Brune. Allerdings stand ich ja beim SV Herbede unter Vertrag - und das habe ich auch von Anfang an gesagt: Dass ich in Herbede im Wort stehe und meinen Vertrag erfülle, wenn die Verantwortlichen in Herbede das möchten. Dort hat man aber super reagiert.
Beschreiben Sie das noch etwas genauer?
Man ist von allen Seiten sehr sensibel mit der Geschichte umgegangen. Das war angesichts der Situation schon ideal. Markus Hahn und Andreas Eich, die Vorsitzenden des SVH, haben großes Verständnis gezeigt und mir keine Steine in den Weg gelegt. Ich verlasse da ja nicht nur einen Verein, sondern eigentlich gute Freunde. Zum Beispiel spielt ja auch mein Bruder in Herbede. Der Abschied fiel schwer. Immerhin konnte ich mich mit einem Sieg (2:1 gegen den VfB-Waltrop, Anm. d. Red.) verabschieden.
Ihr ehemaliger "Co" Marco Held wird ihr Nachfolger.
Das ist die ideale Lösung, für die Mannschaft wird sich nicht viel ändern. Ich weiß die Jungs bei Marco in guten Händen, er hat eine ähnliche Philosophie wie ich.
Was können Sie über ihren neuen Klub sagen?
Vorab kann ich verraten, dass es nach dem Abschied von Hannes Wolf schon mal eine Anfrage vom ASC gab. Damals lief es in Herbede aber super, wir waren Herbstmeister in der Westfalenliga - da wollte ich nicht gehen. Der ASC ist ein überragend geführter Verein, hat einen tollen Ruf und große Ambitionen. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung.
Gutes Stichwort, denn trotz der zwei jüngsten Siege hinkt die Mannschaft den Zielen hinterher. Wo setzen sie an?
Ich bin Fußballer von der Pike auf und möchte vor allem Leidenschaft rüberbringen. Ich denke beim ASC, der immer viele Zuschauer anzieht, ist das der richtige Weg. Aber natürlich muss ich die Mannschaft nun erstmal kennenlernen. Ich bin aber überzeugt, dass großes Potenzial in dem Kader steckt.
Die aktuelle Westfalenliga-Saison hat es in sich, oder?
Das kann man wohl sagen. Das macht die Aufgabe ja auch so spannend. Es tummeln sich sehr viele gute Mannschaften in der Liga, enorm viele gute Spieler. Für mich ist die Angelegenheit weitaus interessanter als die NRW-Liga, wo im Prinzip keiner absteigen kann.
Ihr Debüt auf der Bank steigt am Sonntag gegen die TSG Sprockhövel. Ein besonderes Spiel?
Na klar, ich war ja selbst Trainer in Sprockhövel - das ist meine alte Liebe. Mein erstes Spiel hat also gleich das gewisse Etwas, das wird mir Spaß machen.