RevierSport sprach mit Trainer Daniel Rios über die Gründe für die Krise – und mögliche Auswege.
Daniel Rios, der 2:1-Sieg gegen Wanne-Eickel wurde mit zwei Kreuzbandrissen teuer bezahlt. War das der Knackpunkt und Grund für den Einbruch?
Natürlich fehlen uns mit Karim Bouasker und Karim Bouzerda sowie Francis Bugri drei Leistungsträger – das müssen wir aber akzeptieren, das darf nicht als Entschuldigung herhalten.
Am Mittwochabend kann der TuS Eving Lindenhorst vielleicht schon wieder jubeln - denn da empfangen die Grün-Weißen den Ligarivalen aus Brambauer zum Kreispokalfinale. Anstoß im Eckeystadion ist um 18.30 Uhr. "Das ist ein echtes Highlight, bei dem wir uns neues Selbstvertrauen holen wollen", erklärte Rios.
Besonders die Offensive bereitet Sorgen, oder?
Karim (Bouzerda, Anm. d. Red.) war mit 17 Treffern letztes Jahr unser Torschützenkönig und gegen Oestrich, als wir eigentlich gut gespielt haben, war die Chancenauswertung auch ein Problem. Aber ich sehe eher eine andere Baustelle. In den letzten drei Spielen haben wir in der ersten Viertelstunde immer ein oder sogar zwei Gegentore bekommen und mussten einem Rückstand hinterher laufen. Wenn wir besser stehen, dann werden wir auch vorne wieder mehr Möglichkeiten haben. Wichtig ist einfach, 90 Minuten lang hochkonzentriert zu sein. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Laufbereitschaft.
Fehlt es den jüngeren Spielern, die nun in die Bresche springen müssen, an der entsprechenden Erfahrung, um auf so etwas zu achten und das Spiel anzupassen?
Für die ist die Situation natürlich nicht einfach. Sie müssen nach den Ausfällen mehr Verantwortung übernehmen. Dass es im Moment bei uns nicht läuft, kommt dann noch hinzu.
Die Mär vom verflixten zweiten Jahr trifft in Eving, anders als in Hordel, also doch zu?
Letztes Jahr ist es Hombruch ja auch so gegangen – und wir wussten, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen.
Aber das Ziel Oberliga hatten auch Sie formuliert, oder?
Das hat sich die Mannschaft intern gesetzt, weil wir von unserer Qualität überzeugt waren und sind. Aber wir schauen nun von Spiel zu Spiel, um da unten rauszukommen. Der Abstand zum Mittelfeld ist ja auch noch überschaubar.
Ein Sieg im Derby gegen Brünninghausen würde Boden gutmachen. Gegen die Lokalrivalen ASC und Wickede sah Ihr Team aber nicht gut aus. Kann man sich da vielleicht von den „Derby-Spezialisten“ der Westfalia sogar etwas abschauen?
Da müssen wir den Kampf natürlich annehmen, zumal vor den eigenen Zuschauern. Aber wir müssen unser eigenes Spiel spielen und können schlecht eine Mannschaft wie Wickede kopieren.
Hoffen Sie noch auf drei Punkte aus dem Spiel gegen Sprockhövel?
Im Prinzip schon, denn eigentlich war der Fall klar. Dass der Verband aber so lange mit einer Entscheidung wartet, kann ich nicht verstehen und ist sicherlich absolut unglücklich.