Doch der TuRU-Motor stotterte und die Elf von Trainer Frank Zilles verschenkte fünf Minuten vor dem Ende die ersten Heimzähler dieser Saison und gleichzeitig die Spitzenposition. Die Sportfreunde Baumberg bedankten sich in Form von Joker Jannik Weber, der den 2:2 (1:1)-Endstand markierte. Gästecoach Jörg Vollack strahlte zufrieden: „Wir haben immer an einen Zähler hier geglaubt. Auch wenn er glücklich war, nehmen wir ihn gerne mit.“
Der wiedergenesene Goalgetter Miguel Lopez-Torres stand erstmals kehrte in die Startformation der Gastgeber zurück. Seinen platzierten Schuss konnte Tobias Bergen noch parieren, im Nachsetzen war Dennis Homann erfolgreich und erzielte das 1:0 (12.).
TuRU: Prostka - Steinfort, Willems, Kandora, Duran – Schweers (77. Thederahn), Hampel, Nikolic (77. Kus), Bork, Homann – Lopez-Torres (85. Harrer). Baumberg: Bergen - Bryks, Ehrhardt, Cuskarevski, Andree (75. Weber) - Kepper (62. Yotla), El Halimi, Stanimirovic (30. Rohrbeck), Löber - Klotz, Knezevic. Schiedsrichter: Dustin Sikorski (Kamp-Lintfort). Tore: 1:0 Homann (12.), 1:1 Knezevic (17.), 2:1 Schweers (53.), 2:2 Weber (85.). Zuschauer: 650.
Doch die stets bissig und willig wirkenden Gäste kamen schnell zurück. Stürmer Kosta Knezevic ließ TuRU-Keeper Dennis Prostka keine Chance – 1:1 (17.). Zehn Minuten später zeigte TuRUs Schlussmann Dennis Prostka, warum er zu den stärksten Torhütern der Niederrheinliga zählt: Einen „unhaltbaren“ Schuss von Torschütze Knezevic fischte er aus dem Winkel.
Im zweiten Durchgang ließ die Kraft bei den Gästen spürbar nach. Die Partie, die Schiedsrichter Dustin Sikorski erst zehn Minuten vor dem Anpfiff auf den Kunstrasenplatz verlegte, schien sich für die Düsseldorfer zu entscheiden. Sebastian Schweers nahm Maß, das Netz zappelte – 2:1 (57.). Doch wer seine Chancen nicht nutzt, wird am Ende bestraft. Coach Zilles: „Wir haben nicht unsere Mentalität gezeigt. Ich bin enttäuscht, doch schon nächste Woche geht es weiter“, wollte der Übungsleiter lieber vorausschauen, als das Spiel weiter zu analysieren. Hochkarätige Chancen durch Schweers (66., 68.) und Routinier Stephan Bork (83.) wurden vergeben. „Wir haben einfach zu wenig Leidenschaft gezeigt. Von Anfang an haben wir nicht das abgerufen, wozu wir in der Lage sind“, fand Zilles doch noch den Grund für das späte Remis. Am Ende wurden die Gäste belohnt für eine „exzellente erste Halbzeit“, wie Vollack sie nannte, der Joker Weber am Ende der zweiten die Krone aufsetzte.