Kräftig durchpusten hieß es für Holger Wortmann nach dem Abpfiff. Seine Hammer SpVg. fuhr beim SV Spexard einen denkbar knappen 2:1-Erfolg ein, profitierte von dem Punktverlusten der Konkurrenz aus Dornberg, Gütersloh und Paderborn und hält Kontakt zur Spitzengruppe.
„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt, konnten nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und haben uns von der rustikalen Spielweise der Spexarder aus dem Konzept bringen lassen“, analysierte Wortmann die Probleme seiner Mannschaft. Die „Spechten“ nutzten die Probleme des NRW-Liga-Absteigers aus, spielten munter nach vorne und bekamen in der 38. Minute einen Strafstoß zugesprochen, dessen Entstehung Wortmann verständlicher Weise ärgerte. „Da haben wir uns dumm angestellt und die Aktion in die Mitte geklärt. Dann passiert das Foul und wir liegen hinten.“ Spexards spielender Co-Trainer Mehmet Dagdelen ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zur Führung, die bis zur Pause Bestand hatte.
Im zweiten Durchgang traten die Rothosen dann allerdings ganz anders auf, was wohl auch an den deutlichen Worten des Trainers lag. „In der Kabine bin ich etwas lauter geworden“, gab Wortmann zu. „Ich habe deutlich gesagt, dass man so nicht auftreten kann.“
Die Spieler nahmen sich die Kritik zu Herzen und überzeugten ihren Trainer davon, dass es auch anders geht. Vor allem der eingewechselte Osman Köse wirbelte die gegnerische Abwehr durcheinander und belohnte sich mit seinen beiden entscheidenden Treffern für die gute Leistung. „Nach dem Wechsel hatten wir viel mehr Spielanteile und haben letztlich völlig verdient gewonnen“, zeigte sich Wortmann besänftigt. Steigerungsbedarf sah er aber dennoch. „Wir haben den Sack nicht zugemacht und unnötig gezittert.“