Eine Nacht hatte der Trainer des BVB noch über die 1:4-Niederlage in Dröschede geschlafen, dann griff er um 11.04 Uhr zum Hörer und informierte Dankwart Ruthenbeck über seinen Rücktritt. „Wir alle bedauern die Entscheidung sehr, Dirk hat sich um den Verein absolut verdient gemacht“, hält der Sportliche Leiter, der nun „eins zu eins“ die Aufgaben Bördelings übernimmt, fest.
Ruthenbeck gesteht, dass die ominösen Mechanismen der Branche auch vor der Brambaueraner Beschaulichkeit keinen Halt machen: „Auch bei einem Amateurverein wird der Druck in einer Negativserie immer größer.“ Der neue Coach hofft nun, dass eine neues Gesicht und eine neue Ansprache der Mannschaft Beine machen: „Ich bin zwar kein Unbekannter, aber vielleicht ist es ganz gut, wenn nach so langer Zeit mal ein anderer mit etwas anderem Charakter und neuen Vorstellungen vor den Spielern steht.“
"Spätestens mit dem letzten Spiel der Hinrunde ist Schluss"
Dass die Mannschaft nun besonders in der Pflicht steht, findet Ruthenbeck im Übrigen nicht, denn: „Die Mannschaft steht immer zu 100 Prozent in der Pflicht! Ich gehe davon aus, dass sie in jedem Spiel alles gegeben hat und habe die Erwartung, dass es so bleibt.“ Angesichts des Hammer-Programms in den nächsten Wochen ist das auch ratsam. „Unsere nächsten Gegner heißen Kaan-Marienborn, Erndtebrück und Oestrich. Das sind dicke Brocken, aber wir müssen trotzdem auf den Weg kommen und die individuellen Fehler endlich abstellen.“
Nebenbei bleibt Ruthenbeck natürlich als Sportlicher Leiter tätig – und muss sich um einen Nachfolger kümmern. „Es sind jetzt schon einige Bewerbungen da. Wir sondieren das ganz in Ruhe, führen Gespräche und geben irgendwann eine Entscheidung bekannt.“
„Irgendwann“ wird auf jeden Fall noch im Jahr 2010 sein. Ruthenbeck: „Auch wenn einige es gerne anders sehen würden, werde ich das nur vorübergehend machen. Spätestens mit dem letzten Spiel der Hinrunde ist Schluss.“