In den vergangenen Jahren war Rot-Weiß Oberhausen auf der Torhüter-Position sehr gut aufgestellt. Mitverantwortlich für den Erfolg: Torwarttrainer Nuri Can.
Doch nun müssen sich die Kleeblätter nach einem Nachfolger umsehen. Denn der Vertrag mit dem 35-Jährigen wurde aufgelöst. Das teilte der Regionalligist am Donnerstag mit. Can müsse aus beruflichen Gründen kürzertreten, heißt es.
"Nuri ist mit dem Wunsch nach einer vorzeitigen Auflösung seines Vertrages an uns herangetreten. Dieser, seiner ganz persönlichen Entscheidung, wollten wir nicht im Wege stehen und haben daher zugestimmt", erklärt Sportchef Patrick Bauder. "Wir danken Nuri für seine Zeit mit dem Kleeblatt auf der Brust und wünschen ihm beruflich als auch privat nur das Beste."
Mit dem Abschied des gebürtigen Gelsenkircheners endet eine klare Ära in Oberhausen. Can verbrachte das vergangene Jahrzehnt im Klub. Zunächst stand er bei der damaligen zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten. 2017 wechselte das frühere Schalke-Talent ins Trainerteam und kümmerte sich fortan um die Keeper.
RWO: Nuri Can förderte heutigen Schalker Justin Heekeren
Und das erfolgreich: In seiner Amtszeit empfahlen sich Justin Heekeren, Robin Udegbe oder Daniel Davari für Wechsel in höhere Ligen. Für Heekeren, den es im vergangenen Sommer zum FC Schalke 04 zog, kassierte RWO sogar eine Ablöse von rund 180.000 Euro. "Er hat mein Torwartspiel maßgeblich beeinflusst", bedankte sich Heekeren damals bei seinem Förderer.
"Ich habe wundervolle zehn Jahre hier erlebt", erklärte Can im Rahmen seines Abschieds. "Ich habe die Chance bekommen, mich zu entwickeln und bin für das in meiner Person gesetzte Vertrauen sehr dankbar. RWO hat und wird immer einen großen Teil in meinem Herzen haben. Leider haben sich bei mir beruflich einige Dinge verändert, die es mir nicht mehr ermöglichen, mich beiden Aufgaben zu 100 Prozent zu widmen."
Wer Can als Torwarttrainer an der Lindnerstraße beerben wird, ist bislang nicht bekannt.