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SG Wattenscheid 09
Ausgerechnet Sidi Sané schießt die SGW wohl in die Oberliga - das sagt sein Bruder

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Ausgerechnet Sidi Sané schießt Wattenscheid wohl in die Oberliga - das sagt sein Bruder
Foto: Thorsten Tillmann

Nach dem 0:3 beim der U23 des S04 steht die SG Wattenscheid vor dem Abstieg. Sidi Sané trifft dabei zweifach. Das sagen Trainer Christian Britscho und sein Bruder Kim Sané dazu.

Nach der 0:3 (0:0)-Niederlage bei der U23 des FC Schalke 04 schwinden die Hoffnungen auf den Klassenerhalt für die SG Wattenscheid 09 immer mehr.

Nach dem 4:2-Erfolg von Rot Weiss Ahlen beim 1. FC Kaan-Marienborn haben die Bochumer vier Spieltage vor dem Ende der Saison schon fünf Punkte Rückstand auf den 16. Tabellenplatz - sofern das Spiel gegen Köln II auch in zweiter Instanz für die SGW gewertet wird. Der wird den Verbleib in der Regionalliga bedeuten, sollte kein Westverein aus der 3. Liga absteigen. Dazu kommt das wesentlich schlechtere Torverhältnis.

Diesen Rückstand in vier Spielen aufzuholen, scheint realistisch gesehen kaum möglich. Das ist umso bitterer für die 09er, weil sie in Gelsenkirchen am Samstagmittag vor 850 Zuschauern im Parkstadion eigentlich als Sieger hätten vom Platz gehen können - wenn nicht sogar müssen.

Denn in den ersten 60 Minuten hatte Wattenscheid 09 mindestens drei hundertprozentige Torchancen durch Kim Sané, dazu kamen weitere gefährliche Angriffe. Alleine gemacht haben sie keine davon. „Wenn du das Ergebnis siehst, sagt jeder, der das Spiel nicht gesehen hat: Klar, die Gurken gegen die Guten. 3:0 gewonnen, standesgemäß. Wenn du das Spiel gesehen hast, hätte es eigentlich 0:3 ausgehen können. Aber es kann eigentlich nicht so ausgehen, dass wir nicht punkten“, sagte der völlig konsternierte SGW-Trainer Christian Britscho nach dem Spiel.

Das hat er super gemacht, da bin ich ganz ehrlich.

Kim Sané über seinen Bruder Sidi

Zudem hätte Wattenscheid wohl in der 3. Minute tatsächlich einen Elfmeter bekommen müssen, als Kim Sané im Strafraum an einer dieser Torchancen gehindert wurde. „Ja, wir haben verloren. Aber wir müssen, auch wenn es sich mies anfühlt und keiner mehr mit uns rechnet, weiter an uns glauben.“

Da hoffte er allerdings noch, dass auch Ahlen nicht dreifach punkten würde. Dass mit dem kurz vorher erst eingewechselten Sidi Sané (66. und 69. Min.) ausgerechnet einer der drei Söhne des einstigen Wattenscheider Starstürmers Souleymane Sané im Duell mit seinem Bruder Kim die Wattenscheider wohl in die Oberliga beförderte, entbehrt nicht einer zusätzlichen Tragik. Und das, nachdem sein älterer Bruder Kim zuvor für die Entscheidung zugunsten der 09er hätte sorgen können.


Dabei habe man vor dem Spiel vorher ausdrücklich besprochen, wie man Sidi Sané aus dem Spiel nimmt. „Das hat er super gemacht, da bin ich ganz ehrlich. Da haben wir uns etwas verschätzt. Wir haben intensiv darüber geredet, wie man meinen Bruder ausschaltet. Aber wir haben das nicht gemacht. Das ist natürlich bitter, dass wir die zwei Tore von meinem Bruder kassiert haben“, ärgerte sich Kim Sané nach dem Spiel. „In der ersten Halbzeit waren wir deutlich besser, als Schalke. Alleine schon die Szene, in der mit der Elfmeter verweigert worden ist. Wow.“

Ob er sich nun von seinem Bruder foppen lassen muss oder er ihn tröstet, ändert nun für die SG Wattenscheid 09 nichts mehr daran, dass es wohl nach dem Aufstieg im letzten Jahr sofort wieder runter geht. „Irgendwo ist das natürlich ein bisschen bitter. Aber es ist, wie es ist. Er hat die zwei Buden gemacht, Ich habe die Chancen liegen lassen. Wir haben noch gar nicht darüber gesprochen. Aber das wird sicherlich zuhause stattfinden“, sagte Kim Sané. Die Stimmung am Tisch dürfte angesichts der engen Verbindung der Familie Sané zur SG Wattenscheid arg getrübt sein.

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