Mittelstürmer Sven Kreyer erlöste Rot-Weiß Oberhausen am Samstag im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen Ratingen 04/19. Sein 2:1 in der 61. Minute wenige Sekunden nach dem Ausgleich von Sebastian Mai stellte die Uhr für den Regionalligisten gegen den klassentieferen Gegner endgültig auf Sieg.
Entsprechend erleichtert war der 31-jährige Mittelstürmer der Kleeblätter nach dem Spiel. „Wir hätten fünf, sechs oder sieben Tore machen müssen. Ich habe vor dem Spiel gesagt: `Wir entscheiden, wie das Spiel ausgeht´“, sagte Kreyer. „Wir haben es spannend gemacht, statt so souverän wie gegen Mettmann oder in den vorherigen Runden aufzutreten. Aber egal: Wir sind im Finale, nur das zählt.“
Wie alle Verantwortlichen lobte auch Kreyer insbesondere die knapp 2.000 RWO-Fans im Stadion Niederrhein, die einen großen Anteil am Erfolg gegen Ratingen gehabt hätten. „Die Fans haben uns die ganze Saison über super unterstützt, obwohl schon das eine oder andere Ergebnis dabei war, das für uns Spieler ein bisschen beschämend war. Da sind die Fans ruhig geblieben und haben uns immer unterstützt und gegen Ratingen auch von Anfang an.“
Obwohl es lange 0:1 stand, habe man sich in der Halbzeit nochmal fokussiert und an die eigenen Stärken erinnert. „Männer, wenn wir so weiter spielen, wird es nur einen Sieger geben. Und das sind wir“, habe sich das Team in der Halbzeit geschworen.
Jetzt fiebern die Anhänger einem möglichen Endspiel gegen Rot-Weiss Essen entgegen. Das kann Kreyer, der in der Saison 2014/15 selbst mal eine Saison das RWE-Trikot getragen hat, gut verstehen. Für ihn als Spieler gehe es aber in erster Linie darum, den Pokal zu gewinnen und damit auch die lukrative Teilnehme am DFB-Pokal klarzumachen. „So ein Derby ist natürlich dann nochmal etwas anderes. Für uns, oder für mich, geht es einfach darum, den Niederrheinpokal zu gewinnen. Wer es dann am Ende als Gegner wird, das ist egal“, sagte Kreyer.
Es sei auf jeden Fall ein Highlight, das nun noch vor ihnen liegt. „Darauf freuen wir uns. Und dann ist auch egal, gegen wen es geht. Wenn du im Finale bist, dann willst du auch gewinnen.“
Allerdings dürfe man im Umkehrschluss deshalb auch nicht unterschätzen, wenn der 1. FC Bocholt der Gegner sein sollte. „In so einem Endspiel ist es immer 50:50. Oberhausen kann auch ein Lied davon singen - das war lange vor meiner Zeit - auch zuhause ein Endspiel gegen einen unterklassigen Gegner zu verlieren“, erinnerte sich Kreyer. „Ich glaube, wenn wir gegen Essen spielen, wäre Essen zwar der Favorit. Aber in einem Endspiel ist alles möglich.“