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Trotz 24 auslaufender Verträge: "Wir wollen nächste Saison angreifen"

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Aachen: Trotz 24 auslaufender Verträge - "Wir wollen nächste Saison angreifen"
Foto: Micha Korb
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Alemannia Aachen kann nach den Niederlagen in den Topspielen gegen Münster und Wuppertal beruhigt die neue Saison planen. Eine, die am Ende im Bestfall den Aufstieg bringen soll.

1:0 gegen Fortuna Düsseldorf II, 0:4 bei Preußen Münster und 1:4 gegen den Wuppertaler SV: Alemannia Aachen ist unbefriedigend in die Restrunde der Regionalliga West gestartet.

Zumindest dürften sich die Kaiserstädter nach diesen Resultaten eines sicher sein: Dass sie in der Saison 2023/2024 in der Regionalliga West spielen werden. Die Drittliga-Träume sind für die laufende Serie ad acta gelegt worden.

Geschäftsführer und Sportdirektor Sascha Eller und Trainer Helge Hohl, der Eller im sportlichen Bereich unterstützt, haben einiges zu tun in den nächsten Tagen und Wochen.

Denn im aktuellen 27-Mann-Kader besitzt mit Vleron Statovci (bis 2024) nur ein Spieler einen Vertrag über die Saison hinaus. Jedoch fehlen zwei weiteren Akteuren, inklusive Benjamin Hemcke (Leihgabe von Viktoria Köln), nur wenige Spielminuten, damit sich die Arbeitspapiere automatisch bis zum 30. Juni 2024 verlängern. Heißt: Eller und Hohl müssen mit 24 von 27 Spielern über deren Zukunft sprechen.

Dazu gehören auch Leistungsträger wie Marcel Johnen - RevierSport berichtete - Jannik Mause, Dino Bajric, Marco Müller, Lukas Wilton oder Franko Uzelac, an dem nach RS-Informationen Top-Klubs aus den fünf Regionalliga-Staffeln Interesse bekunden.

RevierSport hat mit Sascha Eller über den Ist-Zustand und die Zukunft der Alemannia gesprochen.

Sascha Eller, wie bewerten Sie den Start ins Jahr 2023?

Die Mannschaft hat im ersten Spiel gegen Düsseldorf richtig gebrannt. Der große Wille war es, der uns am Ende einen 1:0-Heimsieg beschert hat. Das war, auch wenn am Ende glücklich, ein toller Auftakt. In Münster hatten wir dann auch eine gute Chance zu Beginn des Spiels, aber leider blieb sie ungenutzt. Und so ist es im Fußball dann auch: Münster wurde immer stärker und hat auch einfach sehr gut gespielt. Das war eine verdiente Niederlage. Gegen Wuppertal hätte ich mir selbst mehr erhofft. Die Jungs wollten es auch sehr. Wir haben versucht mitzuspielen, das Spiel zu machen und es lief nicht gut. Da kommen die Spieler ins Grübeln. Aber auch das gehört zu einem Entwicklungsprozess.

Hand aufs Herz: Haben Sie mal an Weihnachten 2022 an den Aufstieg im Mai 2023 gedacht?

(lacht) Ich bin ehrlich: Natürlich denkt man daran. Denn im Fußball ist ja alles möglich und der Sport schreibt die verrücktesten Geschichten. Aber jetzt brauchen wir auch keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden. Es gilt, eine gute Saison zu Ende zu spielen und die entfachte Euphorie mit in die neue Spielzeit zu nehmen. Denn klar ist: Nächstes Jahr wollen wir richtig angreifen!

Aus dem Aachener Umfeld heißt es, dass der Etat der Alemannia bis zu 30 Prozent zur Saison 2023/2024 höher sein soll als der aktuelle Etat. Ist das richtig?

Um wie viel Prozent wir konkret erhöhen, will ich und kann ich gar nicht sagen. Fakt ist aber, dass wir versuchen den Etat zu erhöhen. Wie hoch der dann sein wird, das werden wir dann sehen. Unsere Sponsoren haben ja schon während der aktuellen Saison ihr Sponsoring erhöht. Dafür können wir uns nur bedanken. Das ist auch ein Lohn unserer harten Arbeit.

Harte Arbeit: die haben Sie jetzt auch, oder? 24 von 27 Verträgen laufen aus. Warum stocken die Verhandlungen so sehr?

Das sehe ich gar nicht so dramatisch, dass da irgendwelche Verhandlungen stocken. Wir haben schon mit einigen Beratern gesprochen und auch mit Spielern. Es sind auch einige Angebote schon rausgegangen. Die Jungs lassen sich aber auch Zeit. Wir haben Mitte Februar. Da hofft natürlich der eine oder andere auch auf Anfragen aus der 3. Liga und von finanzkräftigeren Regionalligisten. So ist das Geschäft. Das ist alles völlig legitim. Wir lassen uns da auch überhaupt nicht unter Druck setzen. Wir sind Alemannia Aachen, eine tolle Adresse, und die Jungs, die unseren Weg mitgehen wollen, werden diesen auch mitgehen. Und den anderen, die unsere Angebote ablehnen, werden viel Erfolg wünschen. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten.

Wie sieht es denn explizit bei Top-Leuten wie Jannik Mause, Marcel Johnen oder Franko Uzelac, der auch umworben wird, aus?

Vorweg: Das sind alles Jungs, die wir gerne halten würden. Jannik spielt eine tolle Saison und wir sind auch in guten Gesprächen mit ihm. Sollte aber am Ende ein Zweitligist anklopfen, dann haben wir auch keine Chance. Ich habe schon das Gefühl, dass Jannik ein Interesse hat bei der Alemannia zu bleiben. Ähnliches gilt für Marcel Johnen. Er fühlt sich hier wohl, ist ein Liebling der Fans und ein guter Junge, den ich persönlich auch gerne in Aachen weitersehen würde. Ich kann verraten, dass es da nächste Woche ein Gespräch geben wird. Dass Franko Uzelac Anfragen vorliegen hat, können wir uns gut vorstellen. Weil er ein Top-Mann ist. Aber auch hier habe ich ein gutes Gefühl, dass Franko genau weiß, was er an der Alemannia hat. Ich denke, dass er unseren Weg weitergehen will. Bis Ende Februar, ohne mich darauf jetzt zeitlich festzunageln, werden wir einige Personalien sicherlich geklärt haben.

Haben Sie ein wenig Sorge, dass die Spieler nach den jüngsten Niederlagen etwas von der Motivation her nachlassen könnten?

Nein, überhaupt nicht! Die Jungs sehen doch, welche Unterstützung sie hier von den Alemannia-Fans erhalten. Dieser Support beflügelt jeden einzelnen Spieler und jeder will das Beste aus sich für Alemannia Aachen herausholen.

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14 Erzgebirge Aue 9 4 1 4 14:17 -3 13
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