Das vorgegebene Ziel, die Englische Woche mit sieben Punkten abzuschließen, konnte Rot-Weiss Essen nicht erreichen. Bei Alemannia Aachen kam der Titelanwärter nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und ließ zwei wichtige Zähler liegen. Die Essener spielten zu Beginn stark und waren klar überlegen, konnten diese Dominanz aber nicht in den zweiten Durchgang transportieren. Ein Problem, was auch schon in vorherigen Auswärtsspielen erkennbar war.
RWE-Coach Christian Neidhart legte den Finger in die Wunde: "Wir haben eine überragende Anfangsphase, spielen Aachen an die Wand und schaffen es aber einfach nicht, mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause zu gehen. Durch einfache Fehler haben wir den Gegner stark gemacht. Warum wir den Fuß vom Gas nehmen, weiß ich nicht. Jakob Golz hat dann mehrfach überragend gehalten. Insgesamt ist das Unentschieden für Aachen gerecht."
Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. In diesen Spielen muss man mehr mitnehmen. Wir waren in der ersten halben Stunde sehr dominant. Da kann man einen Gegner abschießen. Das müssen wir besser machen.
Christian Neidhart.
Vor allem die Chancenverwertung bemängelte der 53-jährige Fußballlehrer. Luca Dürholtz (zweimal), Isaiah Young und Marius Kleinsorge konnten Aachen-Keeper Joshua Mroß jeweils aus aussichtsreicher Position nicht überwinden: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. In diesen Spielen muss man mehr mitnehmen. Wir waren in der ersten halben Stunde sehr dominant. Da kann man einen Gegner abschießen. Das müssen wir besser machen. Wir schießen bei unseren Großchancen aktuell aber eher den Torwart an, anstatt den Ball über die Linie zu drücken. Das nervt mich und damit können wir absolut nicht zufrieden sein."
Rot-Weiss Essen hat eine Trainingswoche Zeit, um sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Am Samstag (16. April, 15.30 Uhr) reist die abstiegsgefährdete U23 von Borussia Mönchengladbach in das Stadion an der Hafenstraße. Die jüngsten drei Aufeinandertreffen konnte die Neidhart-Elf gegen die Fohlen-Reserve für sich entscheiden.
Drei Tage später (19. April, 19.30 Uhr) steht dann das nächste Heimduell auf dem Programm, wenn der SV Lippstadt in Essen gastiert. Zwei Siege sind für den Tabellenzweiten Pflicht, um Tabellenführer Preußen Münster unter Druck zu setzen.