Diese zwei Hiobsbotschaften nach dem 0:0 gegen den SC Wiedenbrück kamen fast schon aus heiterem Himmel. Daniel Heber, der kurz vor der Halbzeitpause wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte, muss wegen eines Wadenbeinbruchs für den Rest der Hinrunde aussetzen. Kevin Holzweiler hat es sogar noch schlimmer erwischt: Beim Essener Flügelglitzer, der in der 67. Minute eingewechselt wurde und bis zum Schluss durchgehalten hatte, wurde ein Kreuzbandriss festgestellt. Er wird über Monate fehlen.
Laut Sportdirektor Jörn Nowak hat die Mannschaft die Nachricht der beiden Langzeitausfälle gut verkraftet: „Auf den anfänglichen Schock folgte eine Jetzt-Erst-Recht-Stimmung. Wir alle fühlen mit unseren verletzten Spielern und stehen nun in der Verantwortung, unseren Weg auch für die Jungs konsequent weiterzugehen“, antwortete er auf RS-Nachfrage. Einen neuen Spieler als Ersatz wird es vorerst nicht geben. Trainer Christian Neidhart hatte bei der WAZ bereits gesagt, dass es keine vereinslosen Spieler auf dem Markt gäbe, die dafür infrage kommen würden.
Stattdessen werde erst einmal auf Spieler aus den eigenen Reihen gesetzt. Bis zu Hebers Rückkehr dürfte Felix Herzenbruch den vakanten Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Auf den Außenbahnen bekommt der Rest die Gelegenheit, sich zu präsentieren. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Ausfälle durch unsere gesunden Spieler auffangen können und werden“, meint Nowak und gibt sich in Bezug auf einen Ersatz für Holzweiler im Wintertransferfenster vorerst noch bedeckt: „Das hängt in erster Linie von den Leistungen unserer Spieler ab. Wir haben gute Jungs in unseren Reihen, die sich jetzt in den Fokus spielen und ihre Chance nutzen können.“
RWE wird auf den Außen also nur noch einmal tätig, wenn die Spieler aus den eigenen Reihen nicht überzeugen können.