Alemannia Aachen hatte sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Nach drei Spielen blicken die Kaiserstädter, trotz guter Leistungen, nur auf einen Punkt zurück. 1:2 in Münster, 1:1 gegen die U23 von Schalke und 0:2 in Lippstadt: eine Bilanz, die Trainer Patrick Helmes (37), nicht zufriedenstellt. Aber die bisherigen 270 Minuten machen ihm dennoch Mut.
RevierSport hat mit dem Ex-Nationalspieler und heutigen Alemannia-Trainer vor dem Auftritt gegen Rot-Weiß Oberhausen gesprochen.
Patrick Helmes über...
... die Sieglosserie von drei Spielen: "Wir haben eine komplett neue Mannschaft. Da muss noch vieles zusammenwachsen. Aber ich betone es gerne: wir können auf dem bisher Gezeigten aufbauen. Wir haben in Münster viel Pech gehabt, gegen Schalke treffen wir dreimal das Aluminium und am Mittwoch in Lippstadt verlierst du das Spiel nach Standards. Wir erarbeiten uns viele Hochkaräter, nutzen die Dinger aber nicht. Das muss sich natürlich ändern."
Die West-Staffel ist die beste vierte Liga in Deutschland. Es ist alles super eng beisammen. Vielleicht gibt es mit Münster und Essen zwei Ausreißer, die auch finanziell mehr als die anderen investieren beziehungswiese auch ausgeben können. Aber du hast gegen jeden Gegner eine Chance.
Patrick Helmes
... die neue Ausrichtung: "Wir haben einiges geändert im Vergleich zur vergangenen Saison. Der Kader ist ein anderer, unsere Spielweise ist eine andere. Letztes Jahr war es kein erfolgreicher Fußball. Die Alemannia hat die Rückrunde auf dem letzten Platz abgeschlossen. In den Spielen wurden kaum Torchancen kreiert. Das haben wir alles analysiert. Jetzt spielen wir nach vorne, erarbeiten uns gute Szenen vor dem gegnerischen Tor. Nun gilt es die Chancen auch zu verwerten. Das Toreschießen ist das schwierigste im Fußball. Ich weiß, wovon ich spreche (lacht). Wenn wir das aber hinbekommen, dazu gehört auch eine mentale Stärke, dann bin ich richtig guter Dinge."
... den Eindruck von der Regionalliga West: "Ich kenne sie ja auch noch aus meiner Kölner Zeit. Es hat sich nicht viel verändert. Die West-Staffel ist die beste vierte Liga in Deutschland. Es ist alles super eng beisammen. Vielleicht gibt es mit Münster und Essen zwei Ausreißer, die auch finanziell mehr als die anderen investieren beziehungswiese auch ausgeben können. Aber du hast gegen jeden Gegner eine Chance. Wir hätten es in Münster fast gepackt, Straelen hat in Essen gewonnen. Das sind die besten Beispiele dafür, wie eng es in dieser Liga zugeht."
... Gegner Rot-Weiß Oberhausen: "RWO gehört seit Jahren zu den fünf, sechs besten Mannschaften in der Regionalliga West. Mike Terranova stellt seine Truppe immer sehr gut ein. Sie ist kämpferisch stark und leidenschaftlich. Wir wollen uns endlich für unseren Aufwand belohnen und müssen gegen RWO noch einmal ein, zwei Prozent draufpacken, damit wir uns nach 90 Minuten auch freuen können - hoffentlich über den ersten Dreier."
... die Fans von Alemannia Aachen: "Die sind einfach super. Ich denke, dass gegen Oberhausen wieder rund 5000 Fans da sein werden. Meine Mannschaft muss das auch erst einmal lernen, mit diesem Publikum umzugehen. Viele Jungs kennen das gar nicht. Aber es ist immer von Vorteil, wenn bei den Torchancen ein großes, lautes Raunen durch die Arena geht und wenn die Geräuschkulisse auch extremer wird, wenn wir in das letzte Drittel vorstoßen. Es macht auf jeden Fall viel Spaß vor diesen Fans am Tivoli zu spielen."
... eventuelle Zugänge: "Unser Kader ist komplett. Wir planen nichts mehr."