Einige Minuten nach dem Abpfiff ging die Mannschaft von Rot-Weiss Essen, angeführt von Kapitän Dennis Grote, gemeinsam in die Kabine. Der Frust über die schwache Leistung war den Spielern anzumerken. Das 1:4-Heimdebakel gegen den SV Straelen war eigentlich nicht zu erklären. In der zweiten Hälfte kassierte der Vizemeister vier Gegentore und ließ sich vom Underdog aus Straelen im eigenen Stadion düpieren.
In einem Heimspiel vier Tore zu kassieren, ist bodenlos
Dennis Grote
Der Spielführer und Leader der Mannschaft war nach der Heim-Klatsche gefrustet: “Das war natürlich alles andere als das, was wir uns vorgestellt haben. Wir haben alle Tore nach demselben Muster bekommen. Das war viel zu einfach und darf natürlich in der Häufigkeit nicht passieren. Klar ist: So können wir nicht auftreten. In einem Heimspiel vier Tore zu kassieren, ist bodenlos" Wir sind niedergestreckt worden.“
Ein solch inkonsequentes und fehlerhaftes Defensivverhalten überraschte die Fans. Schließlich stellte RWE noch in der letzten Spielzeit mit 28 Gegentoren die beste Abwehr der Liga und musste in den vorherigen 50 Pflichtspielen unter Trainer Christian Neidhart nie mehr als drei Gegentreffer in einer Partie hinnehmen.
In der letzten Saison sind wir nach Rückschlägen immer wieder aufgestanden. Das werden wir auch in diesem Jahr machen
Dennis Grote
Doch nicht nur die Defensive enttäuschte. Auch offensiv lief bei den Essenern wenig zusammen. Im letzten Drittel fehlten die Ideen. Zwar hatte RWE deutlich mehr Spielanteile, jedoch ließ die Neidhart-Elf die nötige Konsequenz vermissen. Der Routinier sah es ähnlich: “Es war natürlich ein gebrauchter Tag. Im gegnerischen Sechzehner hat uns das Glück, aber auch der letzte Biss gefehlt, um die richtige Entscheidung zu treffen.“
Mittwoch gastiert RWE in Wuppertal
Eine Chance auf Wiedergutmachung bietet sich RWE bereits am Mittwoch (19 Uhr) beim Derby in Wuppertal. Der Druck ist groß, von den Spielern wird eine klare Reaktion erwartet. “Wir müssen uns akribisch auf Mittwoch vorbereiten und haben in Wuppertal die Möglichkeit, das Derby für uns zu entscheiden. Es ist wichtig, dass wir die Scharte auswetzen. In der letzten Saison sind wir nach Rückschlägen immer wieder aufgestanden. Das werden wir auch in diesem Jahr machen“, betonte der 35-jährige Grote.