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Im RWE-Camp: Darum musste Essener Bezirksligist Autogramme geben

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Für den Mannschaftsabend hatten sich die Tusem-Fußballer in Schale geworfen.
Für den Mannschaftsabend hatten sich die Tusem-Fußballer in Schale geworfen. Foto: privat
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Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist am Sonntagmittag gegen 12 Uhr in Herzlake im Hotel "Aselager Mühle" angekommen. Einige RWE-Spieler mussten länger auf den Bezug ihrer Zimmer warten. Der Grund: Die Bezirksliga-Fußballer von Tusem Essen.

Rot-Weiss Essen und RevierSport sind am Sonntagmittag im Trainingslager in Herzlake angekommen. Bis 14 Uhr mussten einige RWE-Spieler, die wenigen mitgereisten Fans und auch der RevierSport-Reporter auf den Check-In und Bezug der Zimmer im Romantik-Hotel "Aselager Mühle" warten.

Das hatte auch einen Grund: Das Hotel hatte über das Wochenende viele Gäste beherbergt. Darunter auch eine größere Gruppe aus Essen. Die Bezirksliga-Fußballer von Tusem Essen waren von Samstag bis Sonntag in der "Aselager Mühle" zugegen. Kurz nach dem Checkout der Mannschaft vom Fibelweg, meldete sich das Team von der Hafenstraße vor Ort an. Doch klar: Zunächst einmal mussten die Zimmer, die die Tusem-Spieler bezogen hatte, für die RWE-Profis wieder in Schuss gebracht werden.

"Wir waren brav und haben alles sauber hinterlassen. Zumindest gehe ich davon aus", sagt Joshua Windelschmidt gegenüber RevierSport.

Das Tusem-Urgestein war am Samstagmittag mit 22 Mannschaftskollegen nach Herzlake angereist, um zwei Trainingseinheiten zu absolvieren, einen Mehrkamp-Wettbewerb in mehreren Sportarten zu organisieren und am Samstagabend einen Mannschaftsabend zu zelebrieren. "Wir waren an der Hotelbar und haben ein bisschen Gas gegeben. Das war lustig. Aber alles im Rahmen. Um drei Uhr sind die meisten dann schlafen gegangen. Am Morgen haben wir gefrühstückt und sind kurz nach elf Uhr weg gewesen. Das war ein geiles Erlebnis. Wir haben so viel ausprobiert im Hotel, dass unser Aufenthalt gefühlt eine Woche dauerte", erzählt Windelschmidt.

Tusem-Vorstandsmitglied kennt Aselager-Mühle-Besitzer

Doch wie kam es eigentlich dazu, dass ein Essener Bezirksligist ein Trainingslager 170 Kilometer entfernt von der Heimat absolviert? Tusem-Spieler Windelschmidt verrät: "Eine Person aus unserem Vorstand kennt den Besitzer des Hotels. Dieser ist ein gebürtiger Essener. Wir konnten hier für einen Eigenanteil von 60 Euro übernachten und alles benutzen, inklusive des Essens. Den Rest hat der Verein über Sponsoren besorgt. Wir können uns nur dafür bedanken - eine rundum geile Geschichte."

Windelschmidt weiter: "Die Rasenplätze sehen besser aus als einige Geläufe in der Bundesliga. Das war für uns schon etwas Besonderes. Und auch die Möglichkeiten im Hotel sind toll. Man kann so viel machen. Es ist für eine Mannschaft ein tolles Ambiente, eine tolle Umgebung. Wir haben uns an dem Wochenende wie Profis gefühlt."

Gefühlt und auch wohl so ausgesehen. Und am Mannschaftsabend auch gut benommen. Denn am Sonntagmorgen vor der Abfahrt wurden die Tusem-Spieler von einigen Hotelgästen, darunter auch Kindern, nach Autogrammen gefragt. "Einfach nur Hammer. Die kleinen Kinder, die da herum liefen, haben gedacht, dass wir eine professionelle Fußballmannschaft sind und wollten von uns Autogramme haben. Das war sensationell. Wir durften uns einmal wie echte Profis fühlen", erzählt Windelschmidt.

Nun sind die Profis von Rot-Weiss Essen vor Ort. Bis Freitagabend.

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