Nach dem Training unterhielt sich Fabian Holthaus noch ungefähr 20 Minuten ganz entspannt mit ein paar Fans am Spielfeldrand. Der 26-Jährige scheint sich früh bei Rot-Weiß Oberhausen einfügen zu wollen. Nicht das Schlechteste für einen Neuzugang, der mit großen Erwartungen vom Drittligisten Viktoria Köln kam.
Auch neben dem Platz ist der Linksverteidiger in Oberhausen angekommen. „Ich war mit meiner Frau das ein oder andere Mal in Oberhausen. Die Leute hier sind nett, die Stadt ist schön und das Stadion ist geil!“ Es ist schwer möglich mit einem Satz die Herzen der RWO-Fans noch mehr zu gewinnen als mit diesem.
Holthaus wurde vom Konzept überzeugt
Der Wechsel von Viktoria Köln nach Oberhausen ist sportlich gesehen ein Abstieg. Für Holthaus gehört aber mehr dazu, als nur die reine Ligazugehörigkeit. „Ich hatte einfach extrem angenehme Gespräche mit ,Terra' und Patrick (Bauder, d. Red.). Letztendlich haben sie mich mit dem überzeugt, was der Plan ist, was das Konzept ist, was das Ziel ist und was meine Rolle im Verein sein soll.“
Sportlich erwartet Fabian Holthaus höchstwahrscheinlich auch eine Veränderung. Zwar betonte RWO-Coach Mike Terranova nach dem Training, dass sein Team variabel auftreten wolle, die Dreierkette mit zwei Schienenspielern auf der Außenbahn hatte sich jedoch immer wieder bewährt. Holthaus kann sich also auf mehr offensive Aktionen freuen.
Dass Holthaus definitiv als linker Schienenspieler eingesetzt wird, ist natürlich noch keine beschlossene Sache. „Ich würde mich auf dieser Position auf jeden Fall wohlfühlen. Aber wir werden sicher noch ein paar Gespräche führen und der Trainer wird mich dort aufstellen, wo ich dem Team am meisten helfen kann.“
Zwei Schienenspieler mit Offensivpower?
Das gleiche Schicksal ereilte den Rechtsverteidiger Nils Winter in der vergangenen Saison. Das Ergebnis: Vier Tore und acht Vorlagen in seiner ersten Saison bei Oberhausen. Was „Terra“ mit dem quirligen Holthaus nun auf der linken Außenbahn vor hat, ist fast schon zu offensichtlich. Wenn aber der Plan mit zwei flinken Schienenspielern mit Offensivdrang aufgeht, ist alles andere zweitrangig.