Auf der digitalen Mitgliederversammlung war auch das Stadion Essen ein zentraler Themenbereich. Dabei standen vor allem drei Projekte im Mittelpunkt.
Projekt 1:
Teile der Gottschalk-Tribüne sollen den eigenen Fans angeboten werden, sodass RWE demnächst dort auch Dauerkarten verkaufen kann. Der Gästebereich wird so umgebaut, dass der Verein die Gelegenheit hat, die Tribüne in drei Bereiche zu teilen, um mehr RWE-Fans den Stadionzutritt gewähren zu können.
Dieses Projekt soll bereits zu Saisonbeginn fertig sein. Die Kosten für die Umbauarbeiten betragen 135 Tausend Euro und werden komplett von der GVE übernommen. RWE muss dementsprechend nichts bezahlen. Insgesamt wird die Stadion-Gesamtkapazität um 300 Plätze reduziert, dafür können aber mehr RWE-Fans ins Stadion.
„Wir verlieren insgesamt 300 Plätze im Stadion, gewinnen aber durch diese Maßnahmen einige Plätze, die wir frühzeitig und für die ganze Saison an unsere Zuschauer verkaufen können. Insgesamt sprechen wir da von einem Mehrerlöspotenzial“, erklärte RWE-Boss Marcus Uhlig.
Projekt 2:
Das bleibt jedoch nicht die einzige Änderung – die Zuschauer können sich in der neuen Saison auf eine neue LED-Anzeigetafel freuen. „Wir bekommen eine moderne LED-Anzeigetafel zur neuen Saison. Sie wird mittig und zentral auf der Gottschalk-Tribüne positioniert. Das ist auch ein Vorgriff auf die hoffentlich erfolgreiche Zukunft, auf eine Ligenzugehörigkeit ab der 3. Liga aufwärts. Das war unserer Meinung nach ein fehlendes Puzzleteil in unserem sehr modernen Stadion. Auch dort sehen wir ein Mehrerlöspotenzial. Wir gehen davon aus, dass wir mit dieser Tafel in der Regionalliga-Saison ungefähr 50 Tausend Euro mehr aus Sponsoring erlösen können“, betonte der 50-jährige Uhlig.
Erklärung: Die Finanzierung der 40 Quadratmeter großen LED-Videowand (210 Tausend Euro) erfolgt zunächst von Rot-Weiss Essen. Bei einem Aufstieg (zwölf Monate nach dem Aufstieg) in die 3.Liga wird die Anzeigetafel von der städtischen GVE zum Restwert abgenommen.
Projekt 3:
Ein weiteres Projekt, welches bereits in den vergangenen Tagen durch die Medien kursierte, ist der Stadionname. RWE möchte das Stadionnamensrecht erwerben. Uhlig erklärt die Idee: „Wir wollen eine Lösung finden, die für die Stadt, den Verein und alle Fans passend ist und sind an einer richtigen Essener Lösung interessiert. Wichtig ist, dass wir einen kommerziellen Stadionnamen verhindern und eine kreative Lösung finden. Unsere Idee basiert auf einer Schwarmfinanzierung. Mit der richtigen Unterstützung können wir dafür sorgen, dass dieses Stadion einen Namen trägt, der zur RWE-DNA und zur Historie dieses Vereins passt!"
Außerdem sollen für die Bedingungen an der Hafenstraße infrastrukturelle Verbesserungen getroffen werden. Der Haupt-Trainingsplatz soll durch einen Umbau vergrößert werden, dazu entstehen Nebenplätze, um den Hauptplatz, der zuletzt in einem schlechten Zustand war, zu entlasten.