Noch ist nicht klar, in welcher Liga der [url=/fussball/3liga-2021-mannschaften-220060234-kfc-uerdingen-05.html]KFC Uerdingen[/url] in der kommenden Saison antreten wird. [article=524332]Die Lizenz für die Regionalliga West ist immerhin schon vorhanden.[/article] Die letzte Spielzeit in dieser Liga war eine besondere für die Blau-Roten. Uerdingen wurde in der Saison 2016/17 souverän Meister der Oberliga Niederrhein. Der Klub konnte die SpVg Schonnebeck 14 Punkte hinter sich lassen. Trotzdem musste Aufstiegscoach André Pawlak gehen. Es übernahm Michael Wiesinger am Niederrhein.
In der Regionalliga West wollte der KFC eine gute Rolle spielen. Die Transfers zeigten, wie ambitioniert der Klub die Spielzeit anging. Dem russischen Investor Michail Ponomarew wollte unbedingt der Schritt in den Profifußball gelingen. So wechselten u. a. Mario Erb (beim FC Bayern ausgebildet, Stammspieler in der 3. Liga bei Rot-Weiß Erfurt), René Vollath (vom Zweitligisten Karlsruher SC) sowie die ehemaligen Bundesliga-Spieler Christopher Schorch (Hertha und Köln), Maximilian Beister (HSV und Mainz) und Christian Müller (Hertha und Cottbus) zum KFC.
Die neu zusammengestellte Mannschaft fand schnell zusammen und spielte eine starke Hinrunde. Wiesingers Team verfügte über eine sattelfeste Defensive. In 17 Partien gab es gerade einmal neun Gegentore. Aber die Leistungen wurden zunehmend schwächer. Der Tabellenführer gewann seine Spiele nicht wirklich souverän. Nach der Winterpause rutschte das Team in eine Krise. Im Niederrheinpokal flog der KFC im Viertelfinale gegen [url=/fussball/regionalligawest-2021-mannschaften-220100011-rot-weiss-oberhausen.html]Rot-Weiß Oberhausen[/url] raus (0:2) und in der Liga gab es drei Remis in Folge. Das 2:2 bei [url=/fussball/regionalligawest-2021-mannschaften-220130181-rot-weiss-essen.html]Rot-Weiss Essen[/url] wurde das letzte Spiel für Wiesinger. Die Vereinsführung reagierte und entließ den Cheftrainer.
KFC: Rückkehr in den Profifußball
Stefan Krämer übernahm und mit ihm wurde die Offensive deutlich stärker. Nach einem 7:0 gegen Westfalia Rhynern folgte ein 1:1 gegen den Spitzenreiter Viktoria Köln. Es folgte eine Serie von zehn Siegen in Folge. Uerdingen spielte sich in einen Rausch, nahm Teams aus dem oberen Tabellendrittel regelrecht auseinander (6:2 beim BVB II, 4:0 gegen [url=/fussball/regionalligawest-2021-mannschaften-220030011-wuppertaler-sv.html]Wuppertal[/url], 5:0 gegen Wiedenbrück). Insbesondere Toptorjäger Lucas Musculus trumpfte unter dem neuen Trainer auf und erzielte elf seiner 18 Ligatreffer in den letzten zwölf Spielen. Die Krämer-Elf schob sich mit diesem starken Endspurt am Konkurrenten aus Köln vorbei und wurde mit vier Punkten Vorsprung Meister der Regionalliga West.
Dadurch sicherten sich die Blau-Roten das Aufstiegsfinale gegen den SV Waldhof Mannheim, der die Saison in der Regionalliga Südwest auf Rang zwei beendete. Das Hinspiel am Lotter Kreuz gewonn der KFC mit 1:0 dank eines Beister-Treffers. Im Rückspiel führten die Uerdingener nach Toren von Connor Krempicki und Tanju Öztürk mit 2:1. Die Partie wurde allerdings von Ausschreitungen der Heimfans überschattet. Schiedsrichter Patrick Ittrich brach die Partie nach 82 Minuten ab. Mannheim wütete, Uerdingen feierte. Das Spiel wurde im Nachhinein mit 2:0 für den KFC gewertet.
Der Aufstieg wurde nach einer längeren Zitterpartie um die Drittliga-Lizenz offiziell und die Rückkehr in den Profifußball war perfekt. Es war eine spektakuläre Saison für den KFC und der Durchmarsch aus der Oberliga war beeindruckend. Nur drei Jahre später steht der Verein vor einem Scherbenhaufen und einer unklaren Zukunft. Das nächste Kapitel in einer Vereinshistorie voller Höhen und Tiefen.