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2:0! RWE beendet die Sieglos-Serie

Foto: Stefan Loyda
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Gleich zwei Serien gingen am Sonntagnachmittag in der Lohrheide zu Ende: Rot-Weiss Essen landete nach sechs erfolglosen Spielen beim 2:0 in Wattenscheid den lang ersehnten “dreckigen Sieg”, und Wattenscheids Trainer Farat Toku kann doch gegen RWE verlieren. 

Es war Tokus erste Niederlage nach seinem Amtsantritt 2015. Als Meilenstein seiner Karriere wird ihm dieses Spiel aber wohl nicht in Erinnerung bleiben.

Dass RWE-Stürmer Marcel Platzek nach zweimonatiger Verletzungspause erst einmal wieder auf der Bank Platz nehmen würde, davon war auszugehen. Dass aber neben ihm Philipp Zeiger Platz nehmen würde, davon war nicht auszugehen. Der lange Abwehrchef hatte sich die ganze Woche mit muskulären Problemen herum gequält, ihn ersetzte in der Innenverteidigung Robin Urban. Einen Leistungsnachweis musste der Ersatzmann in den ersten 20 Minuten nicht erbringen, das Geschehen spielte sich ausschließlich in der Wattenscheider Hälfte ab.

Die Gastgeber empfingen die Essener tief stehend, Timo Brauer versuchte es nach vier Minuten mit einem 25-Meter-Schuss, den Torhüter Edin Sancaktar mit Mühe zur Ecke klärte. Aufgrund von anfänglicher Beschäftigungslosigkeit konnte Urban sich auch ins Angriffsspiel einschalten: Eine schöne Kopfball-Verlängerung von Timo Becker landete auf dem Fuß des Verteidigers, der seinen Volleyschuss aber am Kasten vorbei zog (13.).

RWE-Torwart Raeder rettet gegen Ex-Essener Schneider

Nach dieser Anfangsphase wurden die Platzherren, die bis dahin klar auf Konter aus waren, mutiger: Und nach einer Ecke war es fast so weit: Adrian Schneider, einer von vier Ex-Rot-Weissen im Wattenscheider Exil, köpfte verdeckt - und Torhüter Lukas Raeder zuckte gerade noch seinen Arm zur Abwehr hoch (23.). Aber Wattenscheid wurde nun mutiger, Yesilovas Schuss auf den kurzen Winkel klärte Raeder (27.) zur Ecke, den Flachschuss von Nico Buckmaier, der zwei Essener mit seinem Antritt einfach stehen ließ, ließ der RWE-Keeper eine Minute später fast reinflutschen.

Auf der Gegenseite war es mit der Angriffsherrlichkeit schon längst vorbei. Auf außen ging so gut wie gar nichts mehr, beim Weg durch die Mitte waren die Ballannahmen zu unsauber und eine leichte Beute der SG-Abwehr. Da den Bemühungen auch das Tempo fehlte, war die Auswärtsleistung bis zur Pause eher als dürftig zu bezeichnen. Nach dem Wechsel ließ RWE den Gegner erst einmal kommen, offensichtlich die bessere Variante: Timo Becker passte genau in den Lauf des durchstartenden Kai Pröger, und der ließ nach seinem Spurt Torhüter Sancaktar mit einem Flachschuss keine Chance: 0:1 (52.).

Marcel Platzek feiert sein RWE-Comeback

Das Tor konnte dem bis dahin müden Spiel nur gut tun, Wattenscheid musste nun mehr riskieren, und die Roten lauerten nun auf die sich ergebenden Freiräume.

In der Folgezeit musste die RWE-Abwehr einige kritische Aktionen überstehen: Als Tunga Malanda aus 12 Metern abzog, musste ein rot-weisses Abwehrbein auf der Linie für den bereits geschlagenen Raeder klären (68.). Doch viel fiel der SG, die mit Toren in dieser Saison eher geizen, in der Vorwärtsbewegung nicht ein.

Trainer Karsten Neitzel wollte nach 73 Minuten die Kräfteverhältnisse wieder etwas verändern und brachte für Nico Lucas den lange ersehnten und bei seiner Einwechselung stürmisch gefeierten Platzek. Aber es war Sturmkollege Florian Bichler, der für die Entscheidung hätte sorgen müssen: Nach schöner Körpertäuschung scheiterte er aus wenigen Metern beim schwachen Abschluss am SG-Keeper. Den Deckel drauf machte dann Lukas Scepanik (87.), nachdem Pröger einen seiner unwiderstehlichen Spurts auf rechts durchzog und diesmal sogar beim Abspiel den Kopf hoch nahm. Ein versöhnliches Ende.

Autor: Ralf Wilhelm

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