Die Essener Hafenstraße kannte Daniel Heber ja bereits. Schon zu Jugendzeiten hatte der Rechtsverteidiger bei den Rot-Weissen gespielt und zu Saisonbeginn den Weg über den VfL Bochum und Rot-Weiß Oberhausen wieder zurückgefunden. Seine ersten Einsätze als RWE-Akteur hätte an der alten Wirkungsstätte besser kaum laufen können.
Schon beim 5:1-Derbysieg gegen den Wuppertaler SV trug sich der 24-Jährige in die Torschützenliste ein, im zweiten Heimspiel der Saison erzielte Heber den Treffer zum 2:0. „Ich versuche defensiv und offensiv etwas zu machen. Dass mir die Assists und die beiden Tore gelungen sind, freut mich umso mehr. Das Wichtigste ist aber, dass wir gewonnen haben.“ Kurz vor seinem Treffer zum 2:0-Endstand hatte er noch aus aussichtsreicher Position über das Tor geschossen. „Ich glaube, ich muss nochmal den Abschluss üben“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Die Stimmung ist merklich gut in Essen, was sich an den neun Punkten aus den ersten vier Spielen auch in der Tabelle bemerkbar macht. „Ich würde sagen, besser geht es fast nicht“, sagt Heber selbst über die ersten Auftritte der Mannschaft seit seiner Rückkehr. „Natürlich haben wir uns den Start nicht so vorgestellt. Wir wollten jedes Spiel gewinnen. Dass es so gut läuft, da konnten wir nicht von ausgehen.“ Mit dem Sieg gegen die kleinen Geißböcke eroberte die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel gar die Tabellenführung. „Ich glaube, dass jeder einzelne von uns bisher gute Leistungen gebracht hat, deswegen stehen wir verdient so weit oben.“
Und trotzdem gibt es auch aus Sicht des gebürtigen Neussers noch Luft nach oben. Schließlich kommen Hebers Stärken bisher meist eher im zweiten Spielabschnitt richtig zum Tragen. Heber: „Das ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht wache ich in der zweiten Halbzeit ein bisschen mehr auf. Es gibt auf jeden Fall immer etwas, was man noch verbessern könnte.“